Rallye News

Pirelli gut vorbereitet auf wechselhafte Bedingungen in Neuseeland

Frühjahr in Neuseeland ? doch die idyllische Vorstellung von Fernreisenden hat mir der Realität, der die Teams aus der Rallye-Weltmeisterschaft beim zwölften WM-Lauf begegnen, wenig zu tun.

Colin McRae will in Neuseeland zurück auf die Siegerstraße...

Unstetiges Wetter hat die schnellen, flüssigen und ebenen Schotterstrecken bei vergangenen Läufen zur Rallye-WM immer wieder aufgeweicht und damit die Fahrbahncharakteristik grundlegend geändert. Die Partner von Pirelli haben in den vergangenen zwölf Jahren sieben Mal den WM-Lauf auf der Pazifik-Insel gewonnen, zuletzt Richard Burns im Vorjahr. Alleine Colin McRae und Carlos Sainz, die diesmal für Pirelli-Partner Ford an den Start gehen, teilen sich fünf Siege in Neuseeland ? der Schotte gewann zwei Mal nacheinander, der Spanier drei Mal in Folge. Zusammen haben beide Fahrer in diesem Jahr bereits drei Rallyes auf Schotter gewonnen.

 

Für die Werksteams von Ford und Subaru sowie sieben Privatiers in der Gruppe N für seriennahe Fahrzeuge hat Pirelli insgesamt 2000 Reifen zur Südhalbkugel transportiert. Während die Variante ?K? der PZero-Baureihe für feste und saubere Oberflächen ohne lockere Schottersteine gedacht ist, dient die Version ?KM? für schotterübersäte Strecken. Jeder Reifen ist wiederum in drei Gummivarianten verfügbar ? Mischung ?2? für Temperaturen über 20 Grad Celsius, die Variante ?4? für trockene Beläge bei unter 20 Grad Celsius und Mischung ?6? für kalte Temperaturen oder bei feuchten Bedingungen. Alle Reifen sind mit dem EMI-System ausgerüstet, das bei Luftverlust automatisch für einen Druckausgleich sorgt.

 

"Der Untergrund ist generell sehr steinig und von einer lockeren Schotterschicht überzogen", analysiert Fiorenzo Brivio, der Rallye-Manager des Mailänder Reifenherstellers. "Hinzu kommt, dass die Wölbung der Wege so extrem ist, dass sich dadurch die Pneus einseitig abnutzen können. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt das Wetter. Auch wenn wir uns auf der Südhalbkugel dem Sommer nähern, so kann es um diese Jahreszeit vor allem auf den südlicheren Streckenteilen entlang der Küste immer noch sehr kalt sein. Zudem kann es jederzeit regnen."

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