Am Nachmittag schlug die Stunde von Petter Solberg. Auf den beiden längsten Prüfungen des Tages drehte der Norweger richtig auf und holte sich jeweils die Bestzeit. Mit dieser beeindruckenden Fahrt verkürzte Solberg den Rückstand auf das Podium auf nur noch 15.9 Sekunden und hat nun Dani Sordo im Visier. „Ich bin richtig glücklich“, freute sich der Blondschopf im Ziel. „Unser Auto läuft viel besser wenn es trocken ist und ich habe jede Menge Spaß.“
Die Bastion Sebastien Loeb kam am Nachmittag kurze Zeit ins Wanken. Der Weltmeister klagte über eine nicht optimale Bremsbalance seines C4. Prompt drehte er sich mehrfach und als auch noch die Motortemperatur in ungesunde Bereiche anstieg, ging Loeb lieber auf Nummer sicher und überließ die Bestzeitenjagd dem Rest. „Es war ein schwieriger Nachmittag, mit zwei sehr anspruchsvollen Prüfungen. Wir haben einige Zeit verloren, liegen aber weiter vorn und das ist das Wichtigste“, so Loeb, der mit einem Vorsprung von 49.8 Sekunden vor Mikko Hirvonen die Spitze behauptet. Der Finne hat sich bereits mit seinem zweiten Rang abgegeben: „Morgen wird es noch einmal ein langer Tag. Ich hoffe wir können unseren Rhythmus behalten und einigen Druck auf Sebastien ausüben. Der Abstand ist sehr groß und dich glaube nicht, dass wir diesen nur durchs Fahren aufholen können. Aber man weiß nie.“
Während Matthew Wilson seinen fünften Rang absichern kann, erkämpft sich Sebastien Ogier Platz sechs von seinem Teamkollegen Evgeny Novikov zurück. Der Russe verspielte wertvolle Zeit bei einem Dreher auf der vorletzten Prüfung und liegt nun 40.0 Sekunden hinter Ogier auf Position sieben. „Beim Versuch anzugreifen habe ich auf der letzten Prüfung in einer Spitzkehre auch noch den Motorabgewürgt“, ärgerte sich Novikov. Conrad Rautenbach belegt am Abend der zweiten Etappe den achten Platz.
In der PWRC-Wertung konnte Skoda-Pilot Patrik Sandell heute mächtig aufholen und liegt nach elf gefahrenen Prüfungen nur noch 16,5 Sekunden hinter Spitzenreiter Armando Araujo zurück. „Jetzt können wir einen sehr spannenden Schlusstag erwarten. Unser Ziel ist natürlich, die Rallye noch zu gewinnen. Aber ich könnte in Hinblick auf die Meisterschaft auch mit einem zweiten Platz gut leben“, gab Teamchef Raimund Baumschlager die Marschrichtung vor. Bei den Junioren kann sich Martin Prokop weiterhin vorn behaupten. Aaron Burkart ist weiterhin Dritter. Angesichts eines Rückstands von über 18 Minuten will der Suzuki-Pilot nun ins Ziel kommen und wichtige Punkte für den Titelkampf abstauben.
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