WM 2016

Paddon gewinnt Argentinien-Thriller

Hayden Paddon hat die Rallye Argentinien gewonnen und sich im packenden Finale gegen Sebastien Ogier durchgesetzt.

Hayden Paddon Rallye Argentinien
Sieg! Hayden Paddon gewinnt in Argentinen seinen ersten WM-Lauf

Spannung, statt Langeweile! Mit nur 2,6 Sekunden Vorsprung war Hayden Paddon in die letzte Prüfung der Rallye Argentinien gestartet. Verfolger Sebastien Ogier hatte auf den ersten beiden Tagesprüfungen fast eine halbe Minute aufgeholt, der Druck auf den führenden Hyundai-Piloten war enorm. Doch Paddon blieb nicht nur gelassen, sondern zündete den Nachbrenner.

Mit einer klaren Bestzeit gewann er die Power-Stage und die Rallye Argentinien. Zum ersten Mal stehen Paddon und sein Beifahrer John Kennard bei einem WM-Lauf ganz oben auf dem Treppchen. Ein wenig Statistik: Der 29-jährige ist der 76. Fahrer in der Geschichte der Weltmeisterschaft der einen WM-Lauf gewinnen kann und ganz nebenbei der erste Neuseeländer überhaupt, dem dieses Kunststück gelingt.

„Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir eine Chance hätten, denn die engen und winkligen Abschnitte der Prüfung lagen mir in der Vergangenheit nicht. Aber ich bin gefahren wie ein Verrückten und wir werden mit diesem Auto noch eine Menge mehr gewinnen“, versprach Paddon, der sich umgehend auf die Reise in seine Heimat machen wird, denn am kommenden Wochenende startet er bei Rally of Whangarei in einem privat aufgebauten Hyundai i20 AP4.

Ogier, der sich in seiner Parade-Disziplin „Power-Stage“ sogar hinter Dani Sordo anstellen musste, nahm die Niederlage äußerlich gelassen. „Die Strecke war sehr hart. Ich bin nicht ans Maximum gegangen. Es war ein großartiges Wochenende für uns“, ließ der Weltmeister notieren, der sich am Vorabend mit Paddon ein hitziges Wortgefecht über die Startreihenfolge geliefert hatte und weiterhin auf seinen ersten Argentinien-Sieg warten muss.

Den dritten Platz sicherte sich Andreas Mikkelsen – für den VW-Piloten das bislang beste Ergebnis in Argentinien. Enttäuschung herrschte dagegen bei Dani Sordo. Für ihn wäre das Podium drin gewesen, wenn er durch technische Probleme am Freitag nicht zu viel Zeit verloren hätte. So musste sich der Spanier mit dem undankbaren vierten Rang begnügen.

Für die M-Sport-Truppe, die erstmals seit 1997 ohne ihren Chef Malcolm Wilson auskommen musste, gab es in Argentinien wenig zu holen. Mads Östberg blieb als Fünfter ebenso blass wie sein Teamkollege Eric Camilli, der nach drei Abflügen in Folge unbedingt ins Ziel kommen sollte und vor Ford-Privatier Henning Solberg nur Achter wurde. Noch vor ihm landete Lokalmatador Marcos Sebastian in einem Citroën DS3 WRC.

Die WRC2 konnte Nicolas Fuchs (Skoda Fabia R5) für sich entscheiden. Abdulaziz Al-Kuwari hatte lange Zeit die Wertung angeführt, doch verspielte alle Chancen bei einem Abflug am Samstagnachmittag. Der Katari musste sich hinter Hubert Ptaszek mit dem dritten Platz zufrieden geben.

Ergebnis Rallye Argentinien 2016

1.Paddon / KennardHyundai i20 WRC03:40:52.9
2.Ogier / IngrassiaVolkswagen Polo R WRC+00:14.3
3.Mikkelsen / JaegerVolkswagen Polo R WRC+01:05.2
4.Sordo / MartíHyundai i20 WRC+01:17.1
5.Östberg / FlöeneFord Fiesta RS WRC+04:56.7
6.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+09:29.5
7.Ligato / GarciaCitroën DS3 WRC+09:39.2
8.Camilli / VeillasFord Fiesta RS WRC+10:16.0
9.Solberg / MinorFord Fiesta RS WRC+10:48.5
10.Fuchs / MussanoSkoda Fabia R5+23:42.8

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