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Packendes Duell an der Spitze

Der Zweikampf zwischen Marcus Grönholm und Sebastien Loeb bestimmt die erste Etappe der Rallye Japan. Am Abend trennen beide Fahrer nur wenige Sekunden.

<strong>SPITZE:</strong> Marcus Grönholm hält dem Druck stand

Vor der Rallye hatte Sebastien Loeb noch vollmundig erklärt, dass er es mit seinem 27. WM-Sieg nicht so eilig hätte. Auf der ersten Etappe der Rallye Japan sah das aber völlig anders aus. Der Weltmeister hetzte Spitzenreiter Marcus Grönholm im Sekundentakt über die japanischen Schotterprüfungen und rückt ihm mit nur 11.5 Sekunden Rückstand gehörig zu Leibe.

 

"Wir haben heute voll attackiert", gab Loeb zu und beichtete einen seltenen Fehler. "Leider habe ich jetzt ein paar Sekunden verloren, weil ich den Motor abwürgte." - Grönholm kann dem Druck seines Verfolgers zwar standhalten, muss dafür aber ein großes Risiko eingehen. Auf der siebten Prüfung flog der Finne fast von der Strecke ab und Loeb verkürzte den Rückstand prompt auf nur noch 7.4 Sekunden. Während der zweiten Durchfahrt über die 34.96 Kilometer lange Prüfung "PURAY" stellte Grönholm jedoch wieder die alte Rangordnung her und baute mit seiner sechsten Bestzeit die Führung wieder aus.

 

"Best of the Rest" ist sein Teamkollege Mikko Hirvonen, der immerhin schon 59.9 Sekunden zurückliegt und das Tempo der Spitze nicht mitgehen kann. Hinter dem Finnen kann sich Manfred Stohl auf Platz vier behaupten. "Die drei vor mir platzierten Piloten waren schon in den vergangenen beiden Jahren hier am Start. Das hilft dir dann manchmal bei Entscheidungen, ob du voll am Gas bleibst, oder ein wenig vorsichtiger bist", so der OMV-Pilot. "Doch zu sicher dürfen sich auch diese Herren nicht sein, denn jeder Fehler wird auf der Stelle bestraft."

 

Für Subaru begann das Heimspiel mit einer herben Enttäuschung. Zuerst verlor Petter Solberg durch ein Bremsproblem alle Chancen auf den Sieg, dann überzog Chris Atkinson zur Halbzeit wegen einer Fahrwerksreperatur die Servicezeit und bekam 50 Strafsekunden aufgebrummt. Am Abend des ersten Tages findet sich der Australier als bester Subaru-Pilot auf Rang fünf wieder, Solberg kann sich wieder auf den achten Platz nach vorne kämpfen.

 

Zwischen die beiden Werkspiloten schiebt sich Lokalmatador Toshi Arai, der nach langer Pause wieder in einem WRC sitzt und am Abend Siebter ist. Im dreifahchen Subaru-Sandwich findet sich Dani Sordo wieder, der nur 0.6 Sekunden hinter Chris Atkinson Platz sechs belegt.

 

Matthew Wilson landete bei der ersten Ausfahrt mit seinem neuen Ford Focus WRC05 auf dem neunten Rang. "Sich an das neue Auto zu gewöhnen ist die größte Aufgabe für mich", erklärte der Youngster. "Der Motor hat einen ganzen anderen Drehmomentverlauf und nur fünf statt sechs Gänge. Da braucht es seine Zeit, ehe man weiß, welcher Gang der Richtige für die Kurve ist. Aber so langsam komm ich damit klar."

 

Zum Abschluß der Etappe steht die Zuschauerprüfung "OBIHIRO" auf dem Programm. Der 1.3 Kilometer lange Kurs wird zweimal hintereinander befahren. Die zweite Etappe startet am Samstag um 7:38 Uhr Ortszeit.

 

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