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Optimistische Töne aus Polen - Ein neuer WM-Kandidat steht in den Startlöchern.

Vielleicht schon in drei Jahren werden die weltbesten Rallye-Piloten in Polen auf Bestzeiten Jagd gehen. Dies kann passieren, da die auf Schotter ausgetragene Kormoran Rallye, für die Weltmeisterschaft kandidieren möchte. Kandidiert haben für den WM-Prädikat in diesem Jahr u.a. die Corona Rallye in Mexiko, die Rallye Hokkaido in Japan, sowie die Anatolian Rallye in der Türkei.

Vielleicht schon in drei Jahren werden die Topstars der Rallye-WM in Polen gastieren. Photos: Dominik Kalamus

[mw] Die Denkväter dieses Unternehmens schätzen, dass die Weltmeisterschaft dann endgültig ab der Saison 2005 in Polen gastieren könnte: "In der nächsten Saison könnten wir zum ersten Mal kandidieren. Wir wollen bis dahin die Rallye grundlegend verändern, damit die Anforderungen an einem WM-Lauf auch schon berücksichtigt werden. Wir müssen zuerst die Länge der Rallye um ein vielfaches verlängern, doch damit werden wir keine Probleme haben. Im Gebiet um die Masurische Seenplatte und die Stadt Olsztyn/Allenstein gibt es genug anspruchsvolle Schotterwege, die eine Bereicherung für die Weltmeisterschaft werden könnten", sagte Jacek Bartos, der neben seinem Amt bei der polnischen Motorsportvereinigung auch noch Delegierter der FIA ist.

 

"Ausserdem wird die Rallye ganz bestimmt nicht in der Wäldern stattfinden, da wir einerseits die Proteste der Umweltschützer somit ausschließen können, und andererseits das nicht für die unter Naturschutz stehenden Gebiete gut wäre. Wir sind bereit mit den Umweltschützern über den Verlauf der Strecken zu diskutieren, wir rufen Sie deswegen zu konstruktiven Gesprächen ein."

 

Die riesige Anzahl der Zuschauer ist eine Sache, die Jacek Bartos kein Kopfzerbrechen bereitet: "Bei der diesjährigen Deutschland Rallye konnte man sehen, welche Zuschauermassen bei einem Weltmeisterschaftslauf vor Ort sein können. Wir wären in Polen zum Teil schon auf diesen Zuschauerandrang vorbereitet und ich denke, dass wir damit auch gut zurecht kommen würden. Bei den nationalen Meisterschaftsläufen kommen wirklich viele Zuschauer und deswegen denke ich, dass wir in diesem Punkt schon mehr Erfahrung hätten, als z.B. die Organisation der Deutschland Rallye. In Polen gibt es genug Leute, die solch eine Rallye organisieren und auch absichern könnten."

 

Der Plan sieht vor, dass nach der ersten Kandidatur im nächsten Jahr, die ersten Werksteams in der darauffolgenen Saison 2004 in Polen an den Start gehen könnten. Danach müsste die FIA entscheiden, ob dieser Lauf einen Aufstieg in die WM verdient hat oder nicht. Zu den schärfsten Gegnern zählt Jacek Bartos die Anatolian Rallye: "Die Rallye in der Türkei hat den Sprung in den WM-Kalender 2003 geschafft und sich gegen starke Konkurrenten durchgesetzt. Das zweite Jahr hintereinander gastiert also ein Neuling in der WM und deswegen denke ich, dass auch wir bei einer guten Vorbereitung Chancen haben werden. Wir werden alles mögliche dran setzten unser Ziel zu verwirklichen. Ob wir mit unserem Gedankenspiel falsch liegen wird die Zeit schon zeigen."

 

Klar ist jetzt schon, dass bei einer Aufnahme in den WM-Kalender die Rallye einen neuen Namen bekommen wird: "Die Kormoran Rallye geht dann in die Geschichte ein und diese Rallye könnte dann die Rallye Polen heißen. Unsicher ist jedoch zur Zeit, wie dann der Europameisterschaftslauf mit dem Höchstkoeffizienten 20, der zur Zeit den gleichen Namen trägt, heißen würde", sagte zum Abschluß der Initiator dieser Idee.

 

Quelle: rallyonline.pl

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