Rallye News

Opel Corsa S1600 in der Junior-WM

Tradition verpflichtet, und deshalb engagiert sich Opel gleich mehrfach bei der Premiere der Rallye-Weltmeisterschaft in Deutschland.

:: Christoph Schleimer ::

Zwanzig Jahre ist es her, dass Walter Röhrl im Opel Ascona 400 Rallye-Weltmeister wurde. Dieser WM-Titel von 1982 gilt als Höhepunkt des langen und erfolgreichen Engagements des Rüsselsheimer Automobil-Herstellers im Rallyesport. Tradition verpflichtet, und deshalb engagiert sich Opel gleich mehrfach bei der Premiere der Rallye-Weltmeisterschaft in Deutschland: Mit dem neuen Opel Corsa Super 1600 kämpfen zwei Teams bei der ADAC-Rallye Deutschland vom 23. bis 25. August um Punkte in der Junior-WM, das Opel Astra Kit Car geht als Vorauswagen über die 23 Wertungsprüfungen, und das Opel Astra V8 Coupé nimmt im Rahmen einer DTM-Präsentation einen Rundkurs in St. Wendel unter die Räder.

 

?Mit dem neuen Corsa Super 1600 hat Opel ein viel versprechendes Rallye-Fahrzeug auf nationaler und internationaler Ebene am Start?, erklärt Volker Strycek, Opel-Sportchef und Geschäftsführer der Opel Performance Center GmbH (OPC). ?Umso mehr freuen wir uns darüber, dass es dem ADAC gelungen ist, erstmals einen Lauf zur Rallye-WM nach Deutschland zu holen. Wir sind gleich dreifach dabei und sind überzeugt, dass dieses motorsportliche Großereignis ein Erlebnis für alle Teilnehmer und Fans wird.?

 

Zwei der 215 PS starken Opel Corsa Super 1600 kämpfen um Punkte in der Junior-Weltmeisterschaft, die in sechs Läufen im Rahmen der Rallye-WM ausgetragen wird. Die Deutschland-Rallye mit Start und Ziel in Trier ist nach Rallye Monte Carlo, Rallye Catalunya und Rallye Akropolis der vierte Lauf. Seit dem Auftakt dabei ist der Brite Niall McShea, der mit Landsmann Michael Orr als Beifahrer antritt. Eingesetzt wird der weiß-gelbe Corsa vom englischen Team RML (Ray Mallock Ltd.), das unter Leitung von OPC-Projektleiter Robert Kübel auch für die Entwicklung des Rallye-Corsa verantwortlich ist. Zur Akropolis-Rallye wechselte auch der Norweger Martin Stenshorne, der sich vom Engländer Clive Jenkins den Weg über die Rallyepfade ansagen lässt, ins Opel-Lager. Mit dem gelb-silberfarbenen Corsa, der vom englischen Team Palmer Ltd. eingesetzt wird, stellte Stenshorne gleich bei der ?Akropolis? mit einer Wertungsprüfungs-Bestzeit sein Talent unter Beweis.

 

Für die ADAC-Rallye Deutschland haben sich RML und Team Palmer intensiv vorbereitet. Beide Fahrzeuge wurden nach der Akropolis-Rallye vollständig neu aufgebaut und diversen Tests unterzogen. Unabhängig von einander absolvierten McShea und Stenshorne Testfahrten in Frankreich und England und simulierten dabei Strecken-Charakteristiken der Wertungsprüfungen in Deutschland. ?Die Tests verliefen sehr gut?, fasste Projektleiter Kübel zusammen. ?Auch die neue Bremsenkühlung, die seit dem 1. Juli für den Opel Corsa homologiert ist, funktioniert bestens.?

 

McShea und Stenshorne nutzten auch den offiziellen ADAC-Testtag für Super-1600-Fahrzeuge (1,6 Liter Hubraum, keine Aufladung, kein Allradantrieb) am Sonntag, 18. August, auf einer abgesperrten Prüfungsstrecke an der Mosel. ?Ich hoffe, die Rallye Deutschland läuft für uns so gut wie dieser Test?, äußerte Niall McShea, der die inoffizielle Bestzeit erzielte. Und Martin Stenshorne ergänzte: ?Die Rallye Deutschland stellt an allen drei Tagen unterschiedliche Anforderungen, doch ich bin zuversichtlich, dass wir nach den Testfahrten gut gerüstet sind.?

 

Für den frontgetriebenen Opel Corsa Super 1600 stehen bisher insgesamt 45 Einsätze zu Buche. Dabei wurden neun Siege in der Super-1600-Klasse erzielt. Am vergangenen Wochenende erreichte der Pole Sebastian Frycz beim Lauf zur polnischen Meisterschaft, der Rallye Rzeszowski, sogar den ersten Gesamtsieg in der noch jungen Laufbahn des Rallye-Corsa.

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