Rallye Portugal

Ogier verdirbt Latvalas Geburtstag

Jari-Matti Latvala hätte sich mit der Bestzeit auf der Zuschauerprüfung in Lissabon das schönste Geschenk zu seinem heutigen Geburtstag machen können, aber sein Teamkollege Sebastien Ogier hatte andere Pläne.

<strong>GELUNGEN:</strong> Weltmeister Sebastien Ogier setzt in Lissabon die Bestzeit

Die Showrunden in Lissabon haben rein gar nichts mit der eigentlichen Rallye zu tun, aber die Veranstalter halten am Auftritt rund um das weltberühmte Hironimus-Kloster fest. Wenn man schon aus finanziellen Gründen mit der kompletten Rallye nicht in den Norden ziehen kann, dann will soll wenigstens der Ausflug in die Hauptstadt mehr Zuschauer anlocken. Vor der ersten Prüfung hatten sich die Organisatoren noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Erstmals seit 20 Jahre fiel der Startschuss in Estoril. 1973 – im Premierenjahr der neu geschaffenen Rallye-Weltmeisterschaft – fand in dem Küstenort bereits der offizielle Start zur Rallye Portugal statt. Diese Tradition hatte fast ohne Unterbrechung bis 1994 Bestand.

 

Für Volkswagen war es ein perfekter Auftakt. Nach den ersten 3,27 von 339,48 Kilometern liegen drei Polo R WRC an der Spitze. Jari-Matti Latvala, der heute seinen 29. Geburtstag feierte, sah fast als Sieger der Zuschauerprüfung aus, doch dann kam sein Teamkollege Sebastien Ogier herangestürmt und unterbot die Zeit des Finnen um mehr als eine Sekunde. Auf dem dritten Rang landete Andreas Mikkelsen, der sich knapp vor Thierry Neuville (Hyundai) und Kris Meeke (Citroën) behaupten konnte. Dani Sordo (Hyundai) startete als einziger Topfahrer auf harten Gummis in die Auftaktprüfung, weil er auf dem Kopfsteinpflaster die weichen Sohlen schonen wollte. Prompt kassierte er sieben Sekunden auf die Spitze und war damit langsamster Werksfahrer.

 

Auch wenn ihm Ogier die Bestzeit zum Ehrentag nicht gönnte, Latvala blieb weiterhin gut gelaunt. Sein Team hatte ihm eine Modell-Nachbildung jenes Audi geschenkt, den er daheim in Finnland derzeit restauriert – einen Urquattro aus dem Jahr 1981. Die obligatorische Torte durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen, diese dürfte die ermüdende Rückfahrt nach Faro etwas versüßt haben. Im Gegensatz zum Vortag, als die Autos per Transporter nach Lissabon gebracht wurden, mussten die Fahrer die 280 Kilometer zurück in den Service auf Achse abspulen.

 

Strecke wird verkürzt

 

Die eigentliche Rallye-Action beginnt am Freitag mit der 21,50 Kilometer langen WP „Silves“ um 11:06 Uhr (MEZ). Nach dem verregneten Wochenbeginn wurde der Start der WP3/6 "Ourique" wegen der schlechten Streckenbedingungen um 4,83 Kilometer nach hinten verschoben. Erster auf der Strecke ist am Freitag der WM-Spitzenreiter Sébastien Ogier, der bereits drei Mal in Portugal gewann (2010, 2011, 2013).

 

 

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