WM 2017

Ogier testet Polo R WRC 2017

Der Ärger von Argentinien dürfte rasch verflogen sein, denn Weltmeister Sebastien Ogier konnte jetzt den reinrassigen Prototypen des Polo R WRC 2017 testen. Nicht nur die Optik sorgt für Diskussionen, der Zuwachs an Leistung ist schon jetzt deutlich zu erkennen.

Die Weltmeister aus Wolfsburg überlassen nichts dem Zufall. Schon im Sommer 2015 probierte Volkswagen Motorsport erstmals ein nach dem künftigen Reglement modifizierten Polo WRC und seit Jahresbeginn testet man nahezu wöchentlich auf dem für das Team 1 nominierten hauseigenen VW-Testgelände in Ehra-Lessien, oder dem für das Team 2 bei der FIA angemeldete Testrevier in der Lausitz.

Nachdem man vor einigen Wochen mit diesem Entwicklungsträger noch in den Mosel-Weinbergen bei Veldenz zu Gange war, hat Volkswagen jetzt auf einen reinrassigen Prototypen gewechselt. Da im kommenden Jahr die Ablösung des Serienmodells ansteht, dürfte der auf der kommenden Generation basierende brandneue Polo R WRC 2017 neben einem neuen Chassis auch mit dem neuen Triebwerk unterwegs sein.

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Natürlich hat Volkswagen als einziges WM-Team schon zwei brandneue 17er-Prototypen fertig und nun eben auch im Testeinsatz. Unter anderem probierte Edeltestfahrer Marcus Grönholm mit dem Auto harte Schotterpisten aus und Testfahrer Testpilot Dieter Depping war zwei Tage auf den Asphaltpisten rund um Fontjoncouse unterwegs. Nach der Rückreise aus Argentinien drehen in dieser Woche die Werksfahrer – allen voran Weltmeister Sebastien Ogier – die Testrunden. Der Franzose dürfte sich über den ordentlichen Zuwachs an Leistung freuen, denn dadurch wird der Unterschied zwischen sehr guten und guten Fahren wieder deutlicher.

Auch die Optik sorgt bei den neuen Fahrzeugen für Diskussionsbedarf. Der aktuelle Polo-Protoyp geizt nicht mit Spoilern, dennoch entspricht die jetzige Ausbaustufe nicht dem endgültigen Produkt. Bis zur letzten Minute werden die Teams ihr Design verschleiern, um der Konkurrenz kein Geheimnis zu verraten. Die Krux bei der freizügigeren Aerodynamik bei den 2017er WRCs liegt wohl beim richtigen Maß aus dem Ausreizen der Möglichkeiten und dem Limit der rallyebedingten Gegebenheiten. Soll heißen, die tollste Frontschürze hilft nichts, wenn sie nach wenigen Kilometern an einem Stein oder Wasserloch „verloren“ geht und das Gesamtpaket bis zum Eintreffen im Service nicht mehr funktioniert. Kein Wunder also, dass Volkswagen die Prototypen ordentlich beplankt, um das Limit auszureizen.

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GALERIE: 2017 VW Polo WRC

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