Akropolis - WP13

Ogier-Taktik überrumpelt Loeb

Sebastien Ogier hat es erneut getan. Er bremste auf der letzten Tagesprüfung absichtlich ab und ließ sich hinter Sebastien Loeb zurückfallen. Der muss morgen erneut die Straße kehren.

<strong>TAKTIKSPIEL:</strong> Sebastien Ogier ließ sich knapp hinter Sebastien Loeb zurückfallen

Weil er sich nicht entscheidend absetzen konnte, wählte Sebastien Ogier die bekannte Taktik. Geschickt büßte er auf der letzten Tagesprüfung genau so viel Zeit ein, dass er in der Gesamtwertung auf Platz zwei hinter Sebastien Loeb zurückfiel. "Ich weiß nicht, warum ich Zweiter bin. Es war nicht einfach zu fahren", tat Ogier im Ziel von WP13, die bei einbrechender Dunkelheit gefahren wurde, auffällig ahnungslos. Was er nicht erzählte, Citroen hatte ihm eine Sollzeit vorgegeben, damit er hinter Loeb landet.

 

Der Weltmeister muss nach dieser Aktion morgen erneut als erster Fahrer auf die Strecke, eine undankbare Aufgabe, die mit Traktions- und Zeitverlust belohnt wird. Seine 2.2 Sekunden Vorsprung dürften rasch aufgebraucht sein. Entsprechend sauer war Loeb und die auf sein Citroen-Team. "Sie helfen ihm die Rallye zu gewinnen statt mir, dem WM-Führenden", ächzte er und fügte angesäuert hinzu: "Das ist eine gute Info für heute und die restliche Saison."

 

Mit 20.9 Sekunden beendet Petter Solberg die zweite Etappe auf Rang drei. Der Citroën-Fahrer büßte auf Grund seiner heutigen frühen Startposition im Tagesverlauf über eine Minute ein. Ein Fahrfehler und Probleme beim Vorlesen des Aufschriebs auf der letzten Prüfung sorgten für weiteren Verdruss. "Wir haben Zeit verloren. Aber manchmal ist es, wie es ist", so Solberg.

 

Die beste Ausgangsposition für das Finale hat plötzlich Mikko Hirvonen. Mit 22.4 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Loeb geht der Finne in den Sonntag. "Das Spiel geht wieder von vorn los. Noch ist nichts entschieden", frohlockt Hirvonen.

 

Hinter dem Spitzen-Quartett sind die Plätze klar bezogen. Henning Solberg und Matthew Wilson liegen auf den Positionen fünf und sechs, Kimi Räikkönen bleibt Siebter. SWRC-Spitzenreiter Juho Hänninen kann sich auf Rang acht behaupten. Der Skoda-Pilot hat in der Wertung der S2000-WM einen satten Vorsprung von über vier Minuten. Hermann Gassner jr. wurde am Morgen durch einen Antriebsschaden eingebremst, ist aber am Ende der zweiten Etappe Vierter.

Probleme gab es auch bei Evgeny Novikov. Diesmal beendete ein gerissener Keilriemen die Fahrt des Ford-Piloten vorzeitig. Jari-Matti Latvala kann sich nach dem gestrigen Pech wieder nach vorne arbeiten und schnuppert als Elfter bereits an den Punkterängen. Vor allem die letzte Tagesprüfung war ganz nach dem Geschmack des Finnen. "Mir hat Rallye bei Dunkelheit Spaß gemacht. Ich will nur noch Rallyes bei Dunkelheit", scherzte Latvala.
  

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