RALLYE POLEN - WP19

Ogier sorgt für Vorentscheidung

Die Entscheidung in Polen dürfte gefallen sein. Sebastien Ogier kann sich deutlich von Andreas Mikkelsen absetzen. Einzig der Kampf um den dritten Platz verspricht noch Spannung.

Wenn es darum geht, die Spannung bei einem WM-Lauf bis zum Schluss zu erhalten, gibt es aktuell zwei Möglichkeiten. Entweder man schickt Sebastien Ogier zur Rundstrecke, oder denkt noch einmal über das von VW-Sportchef Jost Capito favorisierte Shootout nach. Dann würde die Entscheidung über den Sieg in Polen erst auf der morgigen Power-Stage fallen. Dann hätte auch noch Andreas Mikkelsen die Chance, ganz nach vorne zu kommen, vorausgesetzt er wäre auf den letzten 14,9 Kilometer nicht nur schneller als Ogier, sondern würde dessen errechneten Vorsprung von 3,5 Sekunden (Vorsprung Ogier 59,8 Sekunden geteilt durch 255 bisher absolvierte WP-Kilometer und multipliziert mit 14,9 km Länge Power-Stage – na, alles verstanden?) aufholen.

Doch über die Idee eines solchen Shootout wird vorerst weiterhin munter diskutiert und auch ein plötzlicher Weggang von Dominator Ogier ist unwahrscheinlich, also können sich Fans lediglich an der Spannung im Kampf um Platz 3 erfreuen.

Ganz vorne liegt Ogier am Abend sogar noch souveräner in Führung, nachdem Andreas Mikkelsen mit Bremsproblemen kämpfte und es längst aufgegeben hat, dem Weltmeister in irgendeiner Weise Paroli zu bieten. Ganz anders die Situation auf dem letzten Podiumsrang. Dort behauptet sich aktuell Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC, doch nicht nur Mikko Hirvonen (Ford) liegt dicht auf, auch sein Teamkollege Juho Hänninen und vor allem Jari-Matti Latvalla (VW) wollen nach vorn.

Latvala hatte noch eine Rechnung offen mit der Wertungsprüfung "Goldap". Beim ersten Durchgang am Mittag hatte der Volkswagen Pilot die Aufhängung seines Polo R WRC ramponiert und war weit zurückgefallen. Mit gehörig Wut setzte er jetzt eine deutliche Bestzeit. „Ich habe wirklich voll attackiert und keine Rücksicht auf das Auto genommen“, so der Finne, der die verbleibenden fünf Prüfungen nutzen will, um die 25 Sekunden aufzuholen, die ihm zum dritten Rang fehlen.

Fest bezogen sind dagegen die Positionen in der WRC2. Spitzenreiter Ott Tänak (Ford Fiesta R5) liegt mit 1:29 Minuten vor seinem Markenkollegen Yari Ketomaa. In der Junior-WM gelingt Christian Riedemann der Sprung auf den erhofften Podiumsplatz. Die Wertung führt Stéphane Lefebvre (beide Citroën DS3 R3T) weiterhin souverän an.

Holowczyc und Kubica raus

Zum großen Leidwesen der polnischen Fans haben sich zwei prominente Namen aus der heutigen Etappe vorzeitig verabschiedet. Schon am Morgen hatte sich Krzysztof Holowczyc nach einem Überschlag verabschiedet. Auf WP17 folgte das Aus für Robert Kubica, der sich bei einem Ausrutscher die Aufhängung seines rechten Hinterrads beschädigte.

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