Rallye Monte Carlo nach WP8

Ogier setzt ein Achtungszeichen

Mit einer klaren Bestzeit erkämpft sich Sebastien Ogier auf der letzten Tagesprüfung die Monte-Führung zurück. Kris Meeke liegt aber weiterhin in Schlagdistanz. Das kann man vom übrigen Feld nicht behaupten.

Sebastien Ogier VW Polo R WRC
Sebastien Ogier eroberte auf seiner 'Heimstrecke' die Monte-Führung zurück

Kris Meeke fand keine Erklärung. Über zehn Sekunden hatte ihm Sebastien Ogier auf der letzten Tagesprüfung abgenommen und erneut die Führung der Rallye Monte Carlo übernommen. „Irgendetwas muss es auf der Strecke geben, was Seb weiß“, spielte Meeke auf den Heimvorteil des Franzosen an, der unweit der Prüfung aufwuchs. „Es ist ein toller Zweikampf mit Kris. Er fährt wirklich großartig“, lobte Ogier seinen Konkurrenten.

Zu welcher Leistung sich die beiden Spitzenreiter antreiben zeigt der Abstand zum restlichen Feld. Jari-Matti Latvala konnte den dritten Platz von Andreas Mikkelsen übernehmen, liegt aber fast eine Minute hinter Ogier zurück. „Ich sage schon die ganze Zeit, dass ich hier nicht um den Sieg kämpfen wollte. Wenn ich auf das Podium komme, dann habe ich mein Ziel erreicht“, so Latvala. Mikkelsen leistete sich auf der vorletzten Prüfung einen Dreher und verlor dabei nicht nur Zeit, sondern auch das nötige Selbstvertrauen. „Das musste ich mir anschließend erst wieder erarbeiten“, so der Norweger.

Die Reihen im Ford-Lager lichteten sich unterdessen. Eric Camilli, der vor allem am Vormittag ein beeindruckendes Debüt im World Rally Car ablieferte, leistete sich auf der sechsten Prüfung einen kleinen Fehler, der bei der ‚Monte’ meist hart bestraft wird. Er rutschte auf einer vereisten Stelle von der Strecke und musste vorzeitig aufgeben. Auch Ford-Privatier Lorenzo Bertelli hatte nach einem Abflug Feierabend, währenddessen Ott Tänak sich nach einer Rolle aus ähnlicher Lage befreien konnte und den Tag noch als Zehnter beendet.

Bereits am Morgen war für Robert Kubica die Fahrt nach einem Ausrutscher zu Ende. Ihm war jener Baum zum Verhängnis geworden, an dem sich zuvor Hayden Paddon das linke Hinterrad seines Hyundai  abriss. Kurze Zeit später klebte die Front von Kubicas Fiesta daran. Der gestrandete Ford des Polen hielt Elfyn Evans im Rennen, der sich in jener schicksalshaften Rechtskurve ebenfalls verschätzt hatte, aber mit dem Heck seines Fiesta R5 gegen Kubicas Autos knallte und wieder zurück auf die Bahn geworfen wurde.

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Evans vs. Kubica

Evans vs. Kubica :Ovia Info Rally Motor

Posted by Rallye-Magazin on Freitag, 22. Januar 2016

WRC2: Evans in eigener Liga

Trotz des Zwischenfalls fuhr Evans heute in einer eigenen Liga und dominierte im überarbeiteten Fiesta R5 die Konkurrenz nach Belieben. Mit über 1:32 Minuten führt er die Wertung an, in der sich Skoda-Pilot Armin Kremer auf den zweiten Platz nach vorne arbeiten kann. Hinter ihm belegt sein Markenkollege Julien Maurien Rang 3.

Bester Ford-Pilot ist Mads Östberg, der den sechsten Platz belegt. Vor ihm liegt Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC. Zwar zeigte sich der Belgier am Nachmittag etwas milder gestimmt, was die Konkurrenzfähigkeit des neuen Autos angeht, aber das Team hatte mehr erwartet. Vor allem Dani Sordo liegt als Siebter und mit über drei Minuten Rückstand weit hinter der hohen Erwartungshaltung zurück. „Wir müssen dringend versuchen etwas am Auto zu verbessern. Am Nachmittag fuhren wir weiche Reifen und das Fahrgefühl war alles andere als gut“, klagte der Spanier.

Zwischenstand nach WP8

1.Ogier / Ingrassia Volkswagen Polo R WRC1:29:06.1
2.Meeke / Nagle Citroën DS3 WRC+9.5
3.Latvala / Anttila Volkswagen Polo R WRC+1:08.1
4.Mikkelsen / Jaeger Volkswagen Polo R WRC+1:33.8
5.Neuville / Gilsoul Hyundai i20 WRC '16+1:47.8
6.Östberg / Flöene Ford Fiesta RS WRC+2:18.5
7.Sordo / Martí Hyundai i20 WRC '16+3:07.8
8.Lefebvre / Moreau Citroën DS3 WRC+3:32.0
9.Bouffier / Bellotto Ford Fiesta RS WRC+4:18.6
10.Tänak / Mõlder Ford Fiesta RS WRC+5:25.8

LINK: Aktuelle Ergebnisse der Rallye Monte Carlo ...

Der Samstag bildet nicht nur den Tag der Klassiker - allen voran mit der berühmt-berüchtigten Prüfung „Sisteron–Thoard“ -, sondern auch mit insgesamt 174 Wertungskilometern den längsten der Rallye. Los geht es bereits ab 7:01 Uhr. „Der Vorsprung von Kris und mir auf die Konkurrenz sieht zwar komfortabel aus, aber bei der ‚Monte‘ ist kein Vorsprung sicher – da kann immer noch alles passieren“, blickt Ogier auf den Samstag voraus.

VIDEO: Unfall Robert Kubica und Hayden Paddon


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