Auf der vierten Prüfung der Rallye Finnland hatte Sebastien Ogier in einer Linkskurve die Kontrolle über seinen Ford Fiesta WRC verloren und war mit der Beifahrerseite gegen einen Baum gekracht. Copilot Julien Ingrassia klagte anschließend über Unwohlsein und wurde zu genaueren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Dort diagnostizierten die Ärzte eine leichte Gehirnerschütterung. Weil sich sein Zustand am Abend aber nur leicht gebessert hatte und der Franzose außerdem über Schmerzen im Bauchbereich klagte, empfahlen die verantwortlichen Mediziner eine Wettkampfpause von 15 Tagen.
Ogier bleibt nur noch die Hoffnung, am Sonntag die Power-Stage der Rallye Finnland zu bestreiten, um sich dort bis zu fünf Extra-Punkte zu sichern. Um sich diese Option offen zu halten, fuhr das Weltmeister-Duo am Morgen aus dem Parc fermé und kann damit unter Rally2-Reglement an der letzten Etappe teilnehmen. Bis dahin will M-Sport mit der FIA und den Medizinern über eine Starterlaubnis für Ingrassia verhandeln. Sollten sich die Offiziellen jedoch weigern, muss Ogier hoffen, dass sein Titelrivale Thierry Neuville möglichst wenig Zähler einfahren wird. Mit einem Rückstand von 58 Sekunden belegt der Belgier vor dem Start der zweiten Etappe nur den achten Platz und muss heute als erster Fahrer auf die Strecke.
Am Samstag reist der Rallye-Tross in südliche Richtung nach Jämsä. Dabei geht es jeweils zwei Mal über die 23,52 Kilometer lange „Päijälä“ sowie die 14,85 Kilometer lange „Pihlajakoski“ – letztere wird in dieser Form zum ersten Mal unter die Räder genommen. Hinzu kommt die mit 4,21 Kilometern vergleichsweise kurze „Saalahti“-Prüfung. Zu den Höhepunkten der gesamten Rallye gehört die WP „Ouninpohja“ – eine der berühmtesten Prüfungen im Rallye-Zirkus. Sie führt über 24,36 Kilometer und wird im Vergleich zum Vorjahr in umgekehrter Richtung absolviert.
VIDEO: Unfall Sebastien Ogier
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