WM 2014

Ogier: Offene Rechnung mit Monte

Mit der Startnummer 1 geht Sebastien Ogier ins Rennen um die Weltmeisterschaft 2014. Der VW-Pilot will nicht nur seinen Titel verteidigen, sondern auch drei weiße Flecken auf seiner Erfolgskarte tilgen.

<strong>KLARE ANSAGEN:</strong> Sebastien Ogier will in dieser Saison alle WM-Läufe gewinnen

Gestern fiel ihn Wolfsburg der offizielle Startschuss für das Projekt „Titelverteidigung“, aber die Vorbereitungen auf die neue Saison begannen bei Volkswagen schon deutlich früher. Im Dezember spulte das Team in Südfrankreich fleißig Kilometer ab, denn Superstar Sebastien Ogier will die Rallye Monte Carlo auch als WM-Lauf gewinnen. „Diese Rallye ist etwas Besonderes für mich“, sagte Ogier, der 2009 die Monte als IRC-Lauf für sich entscheiden konnte. In diesem Jahr wurden Teile der Strecke sogar in seine Heimat verlegt. „Ich komme aus Gap und es war die erste Rallye, die ich als Kind erlebt habe. Damals habe ich mir natürlich nicht denken können, dass ich einmal Teil davon werde“, so Ogier.

 

Während der VW-Tests herrschte größtenteils typische Monte-Bedingungen mit Nässe, Eis und Schnee. Im Moment ist jedoch auch vor Ort vom Winter keine Spur. „Es wird eine reine Asphaltrallye. Aber das kann sich vielleicht noch ändern“, sagt Ogier, der auf einen Wetterumschwung hofft. „Ich mag so winterlichen Bedingungen wie im Vorjahr. Dann ist der Anspruch höher. Aber als Rallyefahrer muss man mit allen Bedingungen zurecht kommen.“

 

Die Konkurrenz darf sich bei der Monte auf einen Ogier in Bestform gefasst machen. „Es ist schon immer mein Traum diese Rallye zu gewinnen und ich habe jetzt die Chance dazu“, meinte der 30-jährige und wird noch deutlicher: „Wir können in diesem Jahr jeden WM-Lauf gewinnen, neben Monte-Carlo fehlen mir noch Argentinien und Polen in meiner Liste. Natürlich ist es für das Team wichtig, dass wir in diesem Jahr auch in Deutschland gewinnen.“

 

Viel Zeit zum persönlichen Auftanken blieb Ogier seit dem Saisonfinale 2013 nicht. Der Franzose eilte von einer Siegerehrung zur nächsten und wenn er nicht einen weiteren Pokal entgegennahm, saß er während der Testfahrten im Polo R WRC, den Volkswagen noch einmal technisch verbessert hat. Lediglich ein paar Tage Urlaub in Thailand gönnte sich Ogier zum Jahreswechsel. Nach seiner Rückkehr präsentiert er sich so motiviert und angriffslustig wie eh und je. „Der Titelgewinn bedeutet nicht, dass wir uns nun zurücklehnen“, sagte Ogier. „Es wird sicherlich keine einfache Aufgabe den Titel zu verteidigen, aber ich fühle nicht mehr Druck in der Rolle des Gejagten. Manche Dinge können wir entspannter angehen, weil wir wissen, dass unser Auto und das Setup passen.“

 

Durch eine Regeländerung muss der WM-Führende künftig wieder als erster Fahrer in eine Rallye starten. Damit will die FIA Überfliegern wie Ogier das Leben etwas schwerer machen. Für den Weltmeister ist das aber kein Problem: „Ich werde nie absichtlich langsamer fahren, damit ich bei der anschließenden Rallye nicht die Straße kehren muss. Ich werde immer mein Bestes geben.“

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