Finale in Portugal

Ogier: 'Nicht um jeden Preis gewinnen'

Trotz seiner fiebrigen Erkältung kann Sebastien Ogier seinen Vorsprung vor dem letzten Tag der Rallye Portugal ausbauen. Doch morgen wartet die schwierigste Etappe auf die Piloten. Der Franzose würde zur Not auch zurückstecken, um den möglichen VW-Doppelsieg nicht zu gefährden.

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Volkswagen dominiert das Geschehen in Portugal. Fünf von sechs Wertungsprüfungen des heutigen Tages beendeten die Wolfsburger an der Spitze. Insgesamt schlagen bei elf Wertungsprüfungen bereits 19 Top-3-Platzierungen, davon sieben Bestzeiten, zu Buche. „Obwohl Sebastien Ogier nach wie vor nicht topfit ist, zeigt er eine starke Leistung. Fünf Bestzeiten sprechen für sich“, lobt Motorsport-Chef Jost Capito. „Aber auch Jari-Matti Latvala hat mit zwei gewonnenen Prüfungen gezeigt, warum wir ihn verpflichtet haben. Heute bin ich ein glücklicher Motorsport-Direktor. Aber morgen liegt noch ein harter Tag vor uns.“

 

Auch Spitzenreiter Ogier weiß, dass morgen noch ein hartes Stück Arbeit auf die Fahrer wartet. „Mir geht es mir heute schon besser als gestern, vor allem am Nachmittag habe ich mich besser gefühlt. Aber die Rallye ist noch nicht vorbei, uns erwartet morgen noch der härteste Tag“, sagte der Franzose, der einerseits den möglichen VW-Doppelsieg nicht gefährden will, aber andererseits nur schwer zurückstecken kann. „Ich muss nicht um jeden Preis gewinnen, aber auf der anderen Seite bin ich mit hundert Prozent ein Wettkampf-Typ und will immer als Erster das Ziel erreichen.“

 

Wirkliche Gegenwehr hat Ogier allerdings nicht zu erwarten. Jari-Matti Latvala hat bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass er sich stets den Interessen des Teams unterordnet. „Ehrlich gesagt habe heute eher nach hinten als nach vorn geschaut – natürlich würde ich gern mit Sebastien kämpfen, aber nach meinem nicht so guten Saisonstart geht es mir erst einmal um den Platz auf dem Podium, weniger um den Sieg. Für das Team zählt außerdem, dass wir beide ins Ziel kommen, um für Volkswagen möglichst viele Punkte in der Hersteller-Wertung einzufahren“, sagte der Finne.

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