Rallye Deutschland nach WP17

Ogier liegt auf Siegkurs

Die Panzerplatte als Schlüssel zum Erfolg. Sebastien Ogier lieferte eine perfekte Vorstellung auf der Königsprüfung der Rallye Deutschland ab und kann sich am letzten Tag nur noch selbst besiegen.

Nach der Mittagspause durfte Jari-Matti Latvala noch zwei Bestzeiten setzten, dann machte Sebastien Ogier auf dem zweiten Durchgang über die Panzerplatte alles klar. Über 15 Sekunden nahm er seinem Verfolger ab, dessen Siegeswillen anschließend endgültig gebrochen war. „Diese Prüfung war der Schlüssel“, sagte Ogier. „Es war ein perfekter Tag für uns.“ – Latvala warf die Flinte entnervt ins Korn: „Ich kann meine schlechte Zeit nicht verstehen. Mein Gefühl auf der Panzerplatte war gut. Es ist frustrierend. Wir wollen jetzt auf dieser Position ins Ziel kommen.“ Damit steht dem ersten Heimsieg von Volkswagen nur noch vier Prüfungen im Weg, Andreas Mikkelsen könnte als aktuell Dritter sogar für einen Dreifacherfolg sorgen – nach den zwei Pleiten in den Vorjahren dürften die Jubelgesänge bis ins weit entfernte Wolfsburg zu hören sein.

Angesichts der Dominanz von Volkswagen gerät der Rest ins Abseits. Dabei lieferten sich die beiden Hyundai-Piloten Dani Sordo und Thierry Neuville während der gesamten Etappe ein sehenswertes Duell um die vierte Position, dass der Spanier mit 9.5 Sekunden vorerst zu seinen Gunsten entscheiden kann. „Wir versuchen morgen noch einmal Druck zu machen“, versprach Neuville, der nach zuletzt schwachen Leistungen öffentlich von seinem Arbeitgeber angezählt wurde.

Auch im Kampf um den sechsten Rang ist die Messe noch nicht gelesen. Mads Östberg verkürzt im DS 3 WRC den Rückstand auf M-Sport-Pilot Elfyn Evans auf nur noch 3,2 Sekunden. Dessen Teamkollege Ott Tänak muss sich nach einem Ausrutscher aus dem Gerangel verabschieden und liegt abgeschlagen auf dem achten Rang. Hyundai-Pilot Hayden Paddon quälte sich mit einem Turboproblem durch das Tagesfinale und ist vor WRC-Neuling Stephane Lefebvre Neunter.

Während für Francois Delecour bereits am Mittag nach einem Fahrfehler Schluss war, kämpfte sich Romain Dumas als RGT-Einzelkämpfer über den Truppenübungsplatz. Dabei fing sich der Porsche-Pilot einen Reifenschaden ein und vergaß nach dem Wechsel die Haube zu schließen. „Prompt ging diese wieder auf und wir mussten erneut stoppen“, schilderte der Franzose, der in der Gesamtwertung hinter Opel-Junior Marijan Griebel auf Platz 28 liegt.

WRC2: Kreim erneut mit Plattfuß

Auch am Nachmittag büßte Fabian Kreim durch einen Reifenschaden auf der Panzerplatte viel Zeit ein und fiel in der Gesamtwertung weiter zurück. Die WRC2 führt weiterhin Jan Kopecky (Skoda) an. Hinter ihm büßte Craig Breen (Peugeot) durch einen Plattfuß seinen zweiten Rang ein. Seine Position übernahm Eric Camili (Ford). Neuer Dritter ist Quentin Giordano (Citroën DS).

Zwischenstand nach 17 von 21 Prüfungen

1.Ogier / IngrassiaVolkswagen Polo R WRC2:55:42.5
2.Latvala / AnttilaVolkswagen Polo R WRC+33.8
3.Mikkelsen / FloeneVolkswagen Polo R WRC+1:47.5
4.Sordo / MartíHyundai i20 WRC+2:14.3
5.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+2:23.8
6.Evans / BarrittFord Fiesta RS WRC+2:53.5
7.Östberg / AnderssonDS 3 WRC+2:56.7
8.Tänak / MõlderFord Fiesta RS WRC+4:10.7
9.Paddon / KennardHyundai i20 WRC+4:34.6
10.Lefebvre  / Prévot DS 3 WRC+4:43.3

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