MONTE NACH WP12

Ogier kontrolliert das Geschehen

Sebastien Ogier liegt beim Saisonauftakt in Monte Carlo auf Erfolgskurs. Obwohl der Spitzenreiter auf der letzten Prüfung viel Zeit einbüßte, herrscht keinerlei Aufregung im Polo mit der Nummer 1. Verfolger Jari-Matti Latvala hat keinerlei Ambitionen auf den Sieg.

Drei Prüfungen am Sonntag trennen Sebastien Ogier von einem weiteren Monte-Sieg. Auf der heutigen dritten Etappe kontrollierte der Weltmeister das Geschehen und ging keinerlei unnötiges Risiko ein. Dadurch verkürzte sich zwar sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf 43 Sekunden, doch Grund zur Besorgnis besteht nicht. Verfolger Jari-Matti Latvala hat keinerlei Ambitionen, seinem Teamkollegen den Sieg streitig zu machen. „Der Abstand zu Sébastien ist zwar um eine Minute geschrumpft, aber wir werden kein unnötiges Risiko eingehen, um ihn noch anzugreifen. Wir wollen das tolle Ergebnis und die Punkte für die Meisterschaft ins Ziel bringen“, sagte der Finne.

Andreas Mikkelsen sorgt als Dritter weiterhin für eine VW-Dreifachführung und kann sich nach technischen Problemen von Mads Östberg sogar leicht entspannen. Der Citroën-Pilot berichtete im Ziel der letzten Tagesprüfung, dass sein Motor plötzlich nur noch auf drei Zylindern lief. „Ich musste das Auto neu starten. Danach ging alles wieder“, wunderte sich Östberg.

Probleme hatte auch M-Sport-Junior Elfyn Evans, der sich in der Prüfung zuvor die Aufhängung seines Fiesta WRC beschädigt hatte. Auf dem Weg zum Start hatte Evans den Schaden notdürftig behoben, war aber zu langsamer Fahrt gezwungen, um keinen Ausfall zu riskieren und seinen siebten Rang hinter den beiden Hyundai-Werkspiloten Dani Sordo und Thierry Neuville zu verteidigen.

Schnellster Fahrer auf der berühmten Strecke von Sisteron nach Thoard war Kris Meeke. Größtenteils trocken präsentierte sich die Prüfung über den „Col de Fontbelle“, doch ganz oben meldeten die Eisspione vereiste Abschnitte. Meeke nutzte den alten Trick und montierte 'über Kreuz' zwei weiche Reifen und zwei spikebesetzte Pneus. Das zahlte sich aus. „Ich hätte aber noch schneller fahren können“, erklärte der Citroën-Pilot. „Aber ich habe bei einem Dreher zehn oder zwölf Sekunden verloren.“

Kremer und Riedemann nach vorn

In der WRC2 kam es am Nachmittag ebenfalls zur Vorentscheidung. Martin Koci (Ford) fiel durch einen Antriebsschaden auf den dritten Rang zurück. Zuvor hatte er sich mit Stephane Lefebvre (Citroën) einen packenden Kampf um die Führung geliefert. Nach dem Pech seines Rivalen führt Lefebvre die WRC2-Wertung mit fast drei Minuten Vorsprung souverän an. Armin Kremer (Skoda) ist nach Rückschlag für Koci neuer Zweiter.

Auch in der Junior-Wertung kommt die deutsche Flagge nach vorn. Christian Riedemann kann sich im Tagesverlauf auf den dritten Platz verbessern. Quentin Gilbert ist der Sieg beim Saisonauftakt so gut wie nicht mehr zu nehmen. Er führt die Junior-Wertung mit 3:42 Minuten Vorsprung vor Ole Christian Veiby sicher an.

Zwischenstand Rallye Monte Carlo nach WP12

1.S. Ogier / J. IngrassiaVolkswagen 3:00:39.9
2.J. Latvala / M. AnttilaVolkswagen  +42.8
3.A. Mikkelsen / O. FloeneVolkswagen  +1:49.8
4.M. Ostberg / J. AnderssonCitroën  +2:42.8
5.D. Sordo / M. MartiHyundai  +3:16.1
6.T. Neuville / N. GilsoulHyundai  +3:20.8
7.E. Evans / D. BarrittFord  +4:51.7
8.M. Prokop / J. TomanekFord  +8:17.5
9.S. Loeb / D. ElenaCitroën  +9:02.2
10.K. Meeke / P. NagleCitroën  +10:06.0

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Das Finale am Sonntag

Nahe des Fürstentums stehen am Sonntag die letzten drei Wertungsprüfungen auf dem Programm. Hierzu gehört die legendäre, 31,66 Kilometer lange WP „La Bollène-Vésubie – Sospel“, die über den berühmten Col de Turini führt. Wetterkapriolen wie plötzlicher Schneefall und vereiste Straßen können für zusätzliche Spannung sorgen. Am Sonntagmittag endet der Saisonauftakt nach 355 gewerteten Kilometern und 15 Wertungsprüfungen in Monte Carlo.

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