Drei Kurven vor der Ziellinie verspielte Sebastien Ogier den sicher geglaubten Sieg in Neuseeland. Mit nur 2.4 Sekunden Rückstand musste er sich Jari-Matti Latvala geschlagen geben. "So ist das eben. Ein Rennen ist eben erst nach dem Ziel zu Ende", erklärte Ogier. "Natürlich ist es eine große Enttäuschung meinen ersten Sieg auf diese Weise zu verlieren, aber es macht eigentlich nichts, denn wenn wir uns so weiterentwickeln, dann kommt der erste Sieg schon bald."
Dass der junge Franzose zum ersten Mal überhaupt in Neuseeland startete, merkte man kaum. Von Beginn an fand Ogier nach eigenen Angaben einen guten Rhythmus und konnte sich in der Spitzengruppe etablieren. "Leider hatte ich in der letzten Prüfung keine Zwischenzeiten von Latvala, da habe ich es mit meiner Attacke wohl ein wenig übertrieben und den Sieg verspielt", ärgerte sich Ogier.
Citroen-Junior-Teammanager Benoit Nogier ist sich sicher, dass sein Schützling schon bald den ersten WM-Erfolg feiern wird. "Er lernt immer noch dazu, aber seine Leistung in Neuseeland, die so eine spezielle Rallye ist, war außergewöhnlich und sehr positiv für seine Zukunft. Bis zu seinem ersten WM-Sieg dauert es nicht mehr lange. Davon bin ich fest überzeugt."
De erste Sieg könnte für Ogier auch die Eintrittskarte ins Werksteam bedeuten. Dort kämpft Dani Sordo seit Jahren darum aus dem Schatten des übermächtigen Sebastien Loeb zu treten, bislang ohne Erfolg. Läuft Ogier dem Spanier in diesem Jahr den Rang ab, könnte Seb II bald Teamkollege von Seb I werden. "Es eine gute Nachricht für mich, so nah an Sebastien Loeb zu sein. Ich war schneller als alle anderen Fahrer, abgesehen von ihm. Wir müssen jetzt weiter lernen, aber nach diesem Ergebnis bin ich für den Rest der Saison sehr zuversichtlich", zeigt sich Ogier selbstbewusst.
