Der Staub und die tiefstehende Sonne machte ihm nichts aus. Sebastien Ogier setzte auf der letzten Tagesprüfung – dem nur 2,5 Kilometer langen Zuschauerkurs „Mikolajki Arena“ die klare Bestzeit und eroberte die Führung in der Gesamtwertung zurück. „Ich habe heute von Beginn an richtig Gas gegeben“, so Ogier. „Mein Tempo war gut, ich hatte viel Vertrauen in meinen Aufschrieb. Gerade bei diesem Streckencharakter macht das einen großen Unterschied, denn die Prüfungen hier rund um Miko?ajki sind superschnell.“
Zuvor war es Andreas Mikkelsen gelungen, die Spitze zu erobern. Der Norweger kam mit den polnischen Prüfungen deutlich besser zurecht als Jari-Matti Latvala, der über Abstimmungsprobleme seines Polo R WRC klagte. „Kein besonders toller Start in die Rallye“, so der Finne. „Um ehrlich zu sein, fehlte mir das Vertrauen, jetzt schon richtig zu attackieren. Es war mir einfach zu rutschig, mir fehlte das Gefühl für die Strecke.“
Während Latvala lediglich auf dem achten Platz liegt, kann sich der bestens aufgelegte Mikkelsen auf Rang zwei behaupten, nur 2,8 Sekunden hinter Spitzenreiter Ogier. Kris Meeke (Citroën) ist am Abend Dritter, mit acht Zehnteln Vorsprung auf Juho Hänninen im Hyundai i20 WRC.
Pech hatte Publikumsliebling Robert Kubica. Auf der zweiten Prüfung verpasste der Pole einen Abzweig und rollte eine kleine Böschung hinab. Zum Glück konnten die Zuschauer seinen Fiesta WRC schnell wieder auf alle vier Räder stellen, der Zeitverlust warf ihn jedoch auf Platz 12 zurück. „Wir kamen über eine Kuppe, die etwas größer war, als ich gedacht hatte“, schilderte Kubica. „Das Auto wurde leicht und ich konnte nicht bremsen. Wir rutschten in den Graben und rollten uns.“
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