So schnell kann eine Beziehung vorbei sein. Keine drei Tage nach dem letzten Einsatz im Polo WRC präsentierte sich Weltmeister-Co Julien Ingrassia mit neuem Profilbild in sozialen Netzwerken. Auf seinem Fahreranzug prangt zwar weiterhin groß Red Bull als persönlicher Sponsor, doch von Volkswagen fehlt bereits jede Spur. Die Ehe zwischen den Wolfsburgern und den Franzosen ist zu Ende.
Erst Toyota dann M-Sport
Ingrassia und sein Chauffeur Sebastien Ogier konnten gar nicht schnell genug aus Australien abreisen. In Europa empfing sich zunächst Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen, um ihnen den Yaris WRC zu präsentieren. Die Bilder der ersten Testfahrten hinterließen jedoch einen mehr als zwiespältigen Eindruck. Ogier kämpfte sichtlich mit dem Auto und dessen Abstimmung. Ein Stolperstart. Anschließend machte sich Ogier auf den Weg nach Wales, wo er morgen die erste Möglichkeit hat, den Fiesta WRC zu testen.
Vorerst kein Citroën-Test
Komplett bedeckt hält sich Citroën. „Bislang ist kein Test geplant“, heißt es auf die Nachfrage, ob und wann Ogier den C3 WRC testen wird. Bereits im Vorfeld hatte sich Teamchef Yves Matton politisch ungeschickt verhalten, als er die Möglichkeit, Ogier für Citroën zu verpflichten, wenig Begeisterung entgegenbrachte. Gut möglich, dass der PSA-Vorstandsvorsitzende Carlos Tavares die Sache ganz anders bewertet, denn mit Ogier hätte man fast eine Titelgarantie.
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Citroën-Verantwortlicher über die guten Kontakte eines Fahrers in die Vorstandsetage stolpert. Vor einigen Jahren nutzte Sebastien Loeb seinen kurzen Draht zum Unternehmenschef um die Linie des Teams vorzugeben. Leidtragende damals: Sportchef Olivier Quesnel und ein gewisser Sebastien Ogier. Der dürfte deshalb über das Thema Sportpolitik einiges wissen.
VIDEO: Ogier im Yaris WRC
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