Akropolis - WP18

Ogier gewinnt in Griechenland

Seine Taktikspiele haben sich ausgezahlt. Sebastien Ogier kann zusammen mit Beifahrer Julien Ingrassia die Akropolis-Rallye gewinnen.

<strong>KNAPPES DING:</strong> Sebastien Ogier gewinnt die Akropolis-Rallye vor Sebastien Loeb

Sebastien Ogier hatte die Akropolis-Rallye perfekt eingeteilt. Zunächst hielt er sich zurück und ließ unter anderem Petter Solberg an der Spitze fahren. Kaum kämpfte der Norweger mit den allgemeinen Problemen des ersten Fahrers auf einer Schotterpiste, holte Ogier auf. Kurz nachdem Ogier die Führung am Samstag übernommen hatte, ließ er sich auch schon wieder absichtlich zurückfallen, um am Sonntag eine optimale Startposition zu haben.

 

Am letzten Tag schien sein Plan jedoch nicht aufzugehen. Teamkollege und Spitzenreiter Sebastien Loeb setzte sich verbittert zur Wehr und konnte sich gegen ihn behaupten. Doch nach dem Servicestopp am Mittag machte Ogier kurzen Prozess und war zweimal deutlich schneller als Loeb. Mit dem Sieg auf der abschließenden Powerstage krönte Ogier seinen Auftritt in Griechenland und holte sich maximale Punkte. "Es war eine sehr gute Rallye für mich", jubelte Ogier. "Ich fand einen guten Rhythmus, vor allem gestern, als wir attackiert haben."

 

Der zweitplatzierte Loeb, der zum 100. Mal auf einem WM-Podium stand, sah sich als moralischen Sieger. "Es war ein großartiger Kampf, aber natürlich hatten wir nicht die gleichen Bedingungen", erklärte der Weltmeister. "Es ist frustrierend nicht zu gewinnen, denn ich glaube, wir waren hier die Schnellsten. Aber wir mussten zwei Tage lang die Straße kehren und mussten auf einer Etappe als Zweite losfahren. Es gab also immer einen Nachteil für uns."

 

Im Finale musste Loeb sein ganzes Können aufbieten, denn von hinten kam Mikko Hirvonen immer näher. Der Finne hatte den Sonntagmorgen verschlafen und drehte erst am Mittag voll auf. Doch die späte Attacke reichte nicht mehr, um drei Sekunden verpasste Hirvonen den vor ihm liegenden Loeb. "Ich habe wirklich alles versucht, aber es hat nicht gereicht", ärgerte sich der Ford-Pilot.

 

Immerhin gelang es Hirvonen auf der letzten Etappe noch Petter Solberg abzufangen. Der Norweger hatte lange Zeit auf ein Podium gehofft, aber seine Chancen durch eine gewagte Strategie am Freitag verspielt. "Ich bin weiterhin zufrieden mit meiner Leistung, meiner Fahrweise und mein Team hat großartige Arbeit geleistet. Mehr können wir nicht erreichen. Ein Privatteam ist nun mal ein Privatteam", meinte Solberg.

 

Die Stobart-Piloten Henning Solberg und Matthew Wilson komplettieren die Top-6. Ihre Teamkollegen Mads Östberg und Evgeny Novikov kämpften die meiste Zeit im Superally-Modus, nachdem sie Aufhängungsprobleme und gerissene Keilriemen aus dem Rennen warfen. Kimi Räikkönen hielt sich dagegen schadlos und feierte mit Rang sieben ein solides Ergebnis bei seiner ersten Akropolis-Rallye.

 

Hinter dem Finnen holt sich Landsmann Juho Hänninen als Achter den Sieg in der SWRC. Lange Zeit lag der junge Esta Ott Tänak in Front, doch als dieser sich am Samstag überschlug, übernahm Hänninen das Kommando. "Ein sehr gutes Wochenende für uns, aber die Rallye und die Prüfungen war extrem hart. Doch unser Auto hat perfekt funktioniert, wir hatten einen tollen Lauf", meinte Hänninen. Hermann Gassner jr. wurde in der SWRC-Wertung Vierter.
 

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