Fafe Rally Sprint

Ogier gewinnt Fafe Rally Sprint

Mit der portugiesischen Flagge im Heck ganz nach vorn: Die aktuellen Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier und Julien Ingrassia haben im legendären „Fafe Rally Sprint“ bei ihrer Premiere auf Anhieb den Sieg geholt.

<strong>SIEG:</strong> Sebastien Ogier war beim Fafe Rally Sprint erwartungsgemäß schnellster Fahrer

Über 120.000 Fans waren zur legendären Lameirinha-Prüfung im Norden von Portugal gepilgert. Traditionell campierten die Zuschauer mit Lagerfeuern und Zelten bereits Tage vor dem Event entlang der Strecke, um sich die besten Zuschauerplätze zu sichern. Besonders begehrter Aussichtspunkt: Die extrem anspruchsvolle Sprungkuppe kurz vor dem Ziel, bei der die Autos mehr als 40 Meter weit springen.

Schnellster Fahrer auf der 6,34 Kilometer langen Strecke war standesgemäß Weltmeister Sebastien Ogier (Volkswagen) mit 3.40,0 Minuten. Ott Tänak (Ford) musste sich um lediglich fünf Zehntel geschlagen geben. Vorjahressieger Dani Sordo wurde im Hyundai i20 WRC Dritter (3.42,2 Minuten).

„Das war ein absolut großartiges Erlebnis“, sagte Ogier, der zum ersten Mal am Fafe Rally Sprint teilnahm, nachdem er im Vorjahr krankheitsbedingt absagen musste. „Die portugiesischen Fans gehören wirklich zu den Besten auf der Welt. An manchen Stellen sieht man vor lauter Menschenmassen kaum die Landschaft, einfach unglaublich. Dazu ist die Prüfung wirklich anspruchsvoll und der Sprung ist gewaltig. So ein Event ist definitiv ein Gewinn für den Rallye-Sport. Ganz klar, im nächsten Jahr werden wir uns das nicht entgehen lassen.“

Weil sich einige der WM-Fahrer jeweils ein Auto teilten, wurde nur der jeweils Schnellste des Teams zum Finale zugelassen. Im Falle von Citroën war es Mads Östberg der sich die Fahrkarte erkämpfte, nachdem Kris Meeke zwar am Fafe-Sprung einen gewaltigen Satz von 50 Metern hinlegte, aber dabei den Turbo des DS3 WRC beschädigte und Zeit verlor. Auch Martin Prokop lieferte an dieser Stelle eine besondere Show ab. Er drehte sich in der Landezone des Fafe-Sprungs, konnte jedoch an der schmalen Stelle nicht wenden und fuhr kurzerhand den Sprung in entgegengesetzter Fahrtrichtung noch einmal. Anschließend drehte er sein Auto erneut und sprang dieses Mal in richtiger Richtung erneut. Drei Sprünge auf einmal, für den Tschechen gab es Szenenapplaus.

Mythos „Armin Schwarz Rekord“

Seit Jahren wird vor jedem Fafe Rally Sprint der Sprung von Armin Schwarz aus dem Jahre 2001 bemüht. Angeblich sprang der damalige Skoda-Werkspilot sagenhafte 73,5 Meter weit. Woher dieser Wert kommt, oder wer ihn gemessen hat, weiß allerdings niemand. Wenn man jedoch die damaligen Fernsehbilder mit den heutigen Aufnahmen und den extra aufgestellten Messtafeln vergleicht, so dürfte Schwarz bei etwa 38 Metern gelandet sein. Auch ohne diese Hilfsmittel hätte man die Sache längst hinterfragen können, denn die angebliche Rekordweite liegt dort, wo bereits die anschließende Rechtskurve beginnt: Schwarz wäre also neben der Strecke gelandet, es sei denn, er hätte seinen Octavia WRC in der Luft nach rechts steuern können.  

Ergebnis Fafe Rally Sprint 2014

1. Sebastien Ogier, VW Polo R WRC 3:39.9 Min.

2. Ott Tänak, Ford Fiesta WRC +0.5

3. Dani Sordo, Hyundai i20 WRC +2.2

4. Mads Östberg, Citroen Ds3 WRC +5.0

5. Jari Ketomaa, Ford Fiesta R5 +9.4 

GALERIE: Die Bilder vom Fafe Rally Sprint 2014 ...

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