Portugal nach WP15

Ogier gewinnt auch in Portugal

Trotz seiner Krankheit holt Sebastien Ogier in Portugal den dritten Sieg in Folge. Citroën-Pilot Mikko Hirvonen sammelt als Zweiter erneut wichtige Punkte und Jari-Matti Latvala landet zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Podium.

<strong>WIEDER VORN:</strong> Sebastien Ogier und Julien Ingrassia gewinnen die Rallye Portugal

Am Morgen musste er noch um den Verbleib in der Rallye zittern, jetzt feierte er den dritten Sieg in Folge. Sebastien Ogier war auch in Portugal nicht zu packen, obwohl er noch immer einen Infekt auskuriert. "Am Montag wusste ich nicht, ob ich überhaupt starten könnte, so kaputt war ich", sagte der VW-Pilot, der sich auch die Extrapunkte für den Sieg auf der Power-Stage sicherte und seine WM-Führung auf 54 Punkte ausbaute. "Unser Team hat einen guten Job gemacht. Wir hatten ein paar Probleme, aber sie haben sie in den Griff bekommen", lobte Ogier die VW-Truppe. 

 

Für seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala hatten die technische Probleme des Polo R WRC mehr Auswirkungen. Der Finne musste sich am Ende mit dem dritten Rang begnügen, anstatt als Zweiter für den ersten VW-Doppelsieg zu sorgen. "Ich muss dennoch zufrieden sein", meinte Latvala. "Es ist mein erstes Podium mit Volkswagen und endlich habe ich vom 'Taxi-Modus' in den 'Rallye-Modus' umgeschaltet. In Argentinien will ich um den Sieg kämpfen." Beim nächsten Lauf kann Latvala auf ein verändertes Frontdiff setzen, dass seinem Fahrstil entgegenkommt.

 

Citroën-Speerspitze Mikko Hirvonen wusste nicht, ob er sich über seinen zweiten Platz freuen konnte. Erneut konnte er aus eigener Kraft nicht an die VW-Konkurrenz heranfahren. "Ich bin mit unserem Tempo nicht zufrieden", gab der Finne zu. "Mein Rhythmus hat nicht gepasst. Manchmal hab ich zu viel gewollt. Aber der zweite Platz ist nicht so schlecht."

 

Die abschließende Power-Stage hatte es noch einmal in sich. Erneut ging es über den 52 Kilometer langen Abschnitt 'Almodovar', den nicht alle Fahrer meisterten. Thierry Neuville schlug mit dem Heck seines Ford Fiesta WRC an einer Brück an und verlor erneut viel Zeit. "Wir haben jede Menge Erfahrungen gesammelt, aber zufrieden kann ich nicht sein", zeiget sich der Belgier selbstkritisch. Die Ford-Reihen wurden durch den Ausfall von Dennis Kuipers (Elektrik) weiter ausgedünnt. Bester Fahrer wurde Evgeny Novikov der mit Platz 4 zwar sein bestes Saisonergebnis holte, aber auch sein bislang schlechtes Vorstellung abliefert. "Ein wenig komisch ist das schon. Aber es passte an diesem Wochenende irgendwie nicht", sagte der Russe. 

 

Durch das Last-Minute-Aus von Kuipers rutschten Martin Prokop und Mads Östberg noch auf die Plätze 7 und 8 nach vorn. Vor ihnen muss Andreas Mikkelsen im dritten Polo erkennen, dass sein Aufschrieb noch nicht "WRC-tauglich" ist. "Er enthält noch zu viele Details. Die müssen raus, weil das Tempo im World Rally Car deutlich höher ist. Auf schnellen Passagen kommt mein Co mit dem Vorlesen kaum nach, und ich kann gar nicht alles verarbeiten, was über die Gegensprechanlage kommt. Aber ich bin mit meinem Wochenende zufrieden und freue mich auf den nächsten Start in Argentinien", sagte der Norweger, der hinter Nasser Al-Attiyah Sechster wurde.

 

Lappi in eigener Liga 

 

In der WRC2-Wertung kann Esapekka Lappi einen beeindruckenden Sieg feiern. Der Finne gab von Anfang an das Tempo vor und hatte die Konkurrenz im Griff. "Nach unserem Ausfall zum Saisonstart konnte ich mich endlich beweisen", so der Skoda-Werkspilot. Sepp Wiegand, der nach einem Ausrutscher am Morgen viel Zeit verlor, erreichte als Dritter die erhoffte Podiumsplatzierung. "Wir sind am Ende sehr vorsichtig gefahren. Ich habe das Auto förmlich über die Prüfung getragen", sagte er. "Mit Platz 3 haben wir gute Punkte geholt und konnten stellenweise zeigen, dass wir mit der Konkurrenz mithalten können. Das ist positiv."

  

LINK: Die Ergebnisse der Rallye Portugal 2013 ...

GALERIE: Die Bilder der Rallye Portugal 2013 ...

 

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