Sardinien nach WP16

Ogier fliegt allen davon

Sebastien Ogier hat die Rallye Sardinien gewonnen. Gemeinsam mit Co Julien Ingrassia fuhr der Franzose einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Hinter ihm feiert Thierry Neuville sein bislang bestes WM-Ergebnis und verhindert den VW-Doppelsieg durch Jari-Matti Latvala.

<strong>WIEDER OBEN:</strong> Nach zwei Niederlagen in Folge meldet sich Sebastien Ogier wieder auf dem obersten Treppchen zurück

Bei den letzten beiden Rallyes musste Sebastien Ogier auf den Siegerchampagner verzichten, jetzt steht er wieder ganz oben. Auf Sardinien lieferte der Franzose eine tadellose Leistung und holte einen nie gefährdeten Sieg. „Ein super Wochenende für uns. Die Rallye lief perfekt. Wir haben Gas gegeben als wir es mussten und zurück gesteckt als es nötig war“, meinte Ogier, der wie gewohnt auch die Bestzeit auf der Power-Stage einstrich und dafür drei Extra-Punkte für die WM-Wertung kassierte. Nach seinem vierten Saisonsieg führt er das Zwischenklassement mit 154 Zählern noch deutlicher an.

 

Einzig sein Teamkollege Jari-Matti Latvala hätte ihm auf Sardinien gefährlich werden können. Aber der Finne fing sich bereits auf der ersten Prüfung einen zeitraubenden Reifenschaden ein, der ihn um alle Chancen brachte. Dass er sich bis auf Platz 3 zurückkämpfen konnte, zeigt den deutliche Aufwärtstrend von Latvala im Polo R WRC. „Für mich ist es ein weiterer Schritt nach vorn gewesen“, sagte Latvala. „Jetzt freue ich mich auf Finnland. Ich habe mir für diese Rallye einiges vorgenommen.“

 

Zwischen den beiden VW-Piloten feiert Thierry Neuville als Zweiter sein bestes WM-Ergebnis. „Ein super Wochenende für uns“, freute sich der Belgier. „Auf der letzten Prüfung stand plötzlich eine Kuh auf der Strecke, um die wir herumfahren mussten. Aber ich habe anschließend die Zwischenzeiten von Jari-Matti gesehen, der Zwischenfall war kein Problem.“ Für seine M-Sport-Teamkollegen verlief die Rallye weniger wünschenswert. Evgeny Novikov schied nach einem heftigen Unfall vorzeitig aus. Mads Östberg verspielte seine letzten Podiumschancen durch einen Abflug auf WP8. Elfyn Evans nutzte die Probleme der Spitze und feierte hinter Martin Prokop (alle Ford) als Sechster eine feine WRC-Premiere.

 

Für den einzigen Wehrmutstropfen im VW-Lager sorgte ausgerechnet Geburtstagskind Andreas Mikkelsen. Beim Versuch, Druck auf Dani Sordo auszuüben, scheiterte der Norweger und flog auf WP14 von der Strecke. Sordo erreichte als Vierter das Ziel, nach der Nullnummer für Mikko Hirvonen, konnte sich bei Citroën kaum jemand über das Ergebnis der Rallye Sardinien freuen. Konkurrent Volkswagen hat fünf von sieben WM-Läufen 2013 gewonnen. Lediglich Teilzeitstarter Sebastien Loeb konnte einen kompletten Durchmarsch der Wolfsburger verhindern. In der Herstellerwertung liegt VW mit 220 Punkten klar vorn, der ehemalige WM-Platzhirsch Citroën hat nur 174 Zähler auf dem Konto. 

 

Kubica gewinnt WRC2 - Riedemann in WRC3 vorn

  

In der WRC2 feiert Robert Kubica seinen zweiten Sieg in Folge. „Es war keine einfache Rallye“, sagte der Pole. „Aber wir konnten erneut viel lernen und nur das bringt mich nach vorn.“ Freude herrschte auch bei Christian Riedemann. Gestern büßte der Sulinger seine Führung in der WRC3 ein, weil er in den dichten Staub des Vordermanns geriet. Heute kämpfte er sich an Spitzenreiter Stéphane Consani wieder heran und als der Franzose vor der letzten Prüfung mit einem Elektrikproblemen liegen blieb, war Riedemann erneut vorn. Nach dem Pech beim Saisonauftakt hatte der Citroen-Junior diesmal das Glück auf seiner Seite.

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Sardinien ...

LINK:Die Ergebnisse der Rallye Sardinien ...

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