RALLYE SPANIEN

Ogier feiert Sieg und WM-Titel

Sébastien Ogier bringt den Sieg ins Ziel und krönt sich damit erneut zum Weltmeister. Knapp eine halbe Minute Vorsprung zum Start ins Spanien-Finale sollte am Ende reichen - obschon Jari-Matti Latvala wirklich alles gab.

Zum zweiten Mal in Folge feiert Sébastien Ogier den WM-Titel. Bei der Rallye Spanien brachte der Franzose 11,3 Sekunden Vorsprung auf Jari-Matti Latvala ins Ziel und verteidigt mit dem Sieg beim vorletzten WM-Lauf seinen Titel.

„Ich bin überglücklich“, jubelte der frischgebackene doppelte Weltmeister im Ziel. „Es war ein fantastisches Wochenende und es war nicht einfach. Ich habe Freitag alles gegeben, und dann kamen zwei lange Tage auf Asphalt. Jari-Matti war so schnell! Aber ich brauchte eigentlich nur noch auf seine Zeiten zu schauen und am Ende hat es gepasst. Das war unser Ziel diese Saison: Zeigen, dass der erste Titel kein Zufall war.“

Mit der Devise „Wenn er den Titel haben will, muss er darum kämpfen“ war Latvala in den Tag gestartet und die ersten drei Bestzeiten gefahren. Dabei attackierte er so hart, dass er bei der WP15 „Riudecanyes“ fast den Kreisverkehr verpasst hätte, ein paar Sekunden liegen ließ und trotzdem der Schnellste war. Auf der WP16 „La Mussara“ nahm Latvala seinem Teamkollegen ganze acht Sekunden ab und rückte bis auf 14 Sekunden an den Spitzenreiter heran.

Und auch die Bestzeit der Power Stage ging an Latvala. „Heute habe ich Vollgas gegeben, aber am Ende hat es dann doch leider nicht gereicht. Nächstes Jahr werde ich 30 - dann will ich auf der Höhe sein!“ Kris Meeke darf sich mit zwei Power Stage-Punkten trösten, der letzte Extra-Punkt ging an Andreas Mikkelsen.

Lebenszeichen von Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen brachte Rang drei ins Ziel und steht damit nach Portugal erst zum zweiten Mal dieses Jahr auf dem Podium. „Endlich, das war eine lange Zeit ohne Treppchen“, freute sich Hirvonen im Ziel. „Ein gutes Wochenende und ein fantastisches Resultat für das ganze Team. Und für uns war es der perfekte Moment, uns zurückzumelden.“

Im Duell um Rang vier behielt Mads Östberg die Oberhand. „Ein sehr gutes Wochenende. Auf Schotter lief es nicht ganz wie gewünscht, aber die zwei Tage auf Asphalt waren fast durchweg gut“, sagte Östberg, der mit 8,9 Sekunden Vorsprung auf Dani Sordo ins Ziel kam. „Ich habe alles versucht, aber es hat nicht gereicht“, meinte Sordo.

Durch einen Stempel-Fehler musste Andreas Mikkelsen den sechsten Platz doch noch Thierry Neuville überlassen. Erst hatte sich Mikkelsen die Position von Neuville geschnappt, weil er aber eine Minute zu spät zur Power Stage erschien, kassierte er zehn Sekunden Strafe und beendet die Rallye doch noch 1,9 Sekunden hinter Neuville.

Rang sechs und die Wette zwischen den alten IRC-Kumpels gehen damit an den Belgier. „Wer verliert, muss das Essen bezahlen“, hatte Mikkelsen vor dem Finale erklärt. „Die Wette gilt erst ab dem nächsten Jahr, wenn unsere Autos näher beieinander liegen“, grinste Neuville. Vielleicht überlegt er sich das nochmal. Die Plätze acht und neun belegen Martin Prokop und Hayden Paddon.

Ken Block sorgte wie gewohnt für mächtig Show und johlende Zuschauer. Bei der Power Stage jagte er seinen Ford Fiesta nicht zwei Mal, sondern gleich drei Mal um den Kreisverkehr. Durch einen Reifenschaden musste er den einen Punkt für Rang zehn aber noch an Nasser Al-Attiyah, den Sieger und neuen WM-Spitzenreiter in der WRC2-Wertung, abtreten. In der Drive DMack Fiesta Trophy geht der Titel an den Esten Sander Pärn.

LINK: Ergebnisse Rallye Spanien 2014 ...

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