Otatitos, die kleine Schwester der 53,69 Kilometer-WP Otates, hatte es mit immerhin noch 43,06 Kilometern zwar ebenfalls in sich. Aber im Gegensatz zur ersten Schleife lief es dieses Mal ganz ohne große Dramen ab. Lokalmatador Benito Guerro streifte einen Baum, brachte den Fiesta aber relativ unbeschadet ins Ziel.
Seine vierte Bestzeit in Folge - und die 40. von insgesamt 52 für Volkswagen in dieser Saison - sicherte sich Sébastien Ogier, der damit seinen Vorsprung auf Jari-Matti Latvala auf 56,2 Sekunden ausbaute. Auch wenn der Franzose nicht mehr mit einem Angriff seines Teamkollegen rechnen muss, will er weiter den Rhythmus hoch halten. „Das ist der beste Weg, konzentriert zu bleiben und Rang eins ins Ziel zu bringen“, erklärte Ogier.
Der Kampf um Rang drei scheint ebenfalls entschieden. Elfyn Evans war knapp eine halbe Minute langsamer als Thierry Neuville. „Da war überhaupt kein Grip, ich hatte gar kein Vertrauen mehr“, erklärte Evans den großen Zeitverlust. Der Rückstand auf Neuville ist auf 40,2 Sekunden angewachsen - und selbst vorher schon hatte sich der Brite geweigert, von einem Duell zu sprechen. Bringt Evans Rang vier ins Ziel, ist das sein bisher bestes Ergebnis.
Auch der Hyundai i20 ist auf dem Weg zum besten Resultat seiner noch jungen WM-Karriere. „Hier habe ich richtig Gas gegeben, es hat wirklich Spaß gemacht“, freute sich Neuville. „Wir sind auf Nummer sicher gegangen und hatten zwei Reservereifen dabei, das war natürlich ein Nachteil. Das Auto rutscht ziemlich hin und her, aber wir haben unser Bestes gegeben. Viel schneller zu fahren ist nicht möglich.“
Falls es keine weiteren Ausrutscher gibt, sollte sich in den Top Ten nicht mehr viel tun. Neuville hat viereinhalb Minuten Rückstand auf Ogier, Evans über fünf Minuten. Rang fünf belegt Martin Prokop im privat eingesetzen Fiesta mit acht Minuten Rückstand, Guerra liegt schon über zehn Minuten hinter der Spitze.
Auch die Abstände zu Chris Atkinson auf Rang sieben und Mikko Hirvonen auf acht sind riesig. Rang neun belegt Yuriy Protasov im Ford Fiesta R5, wie Hirvonen dürfte sich aber auch Kris Meeke den WRC2-Starter noch schnappen.
