WM 2013

Ogier bedauert Loeb-Entscheidung

Sebastien Loeb wird künftig kürzer treten. Im kommenden Jahr bestreitet er nur noch vereinzelte Einsätze, ehe er sich 2014 ganz zurück zieht. Vor allem Sebastien Ogier wurmt diese Entscheidung gewaltig.

<strong>ENTTÄUSCHT:</strong> Sebastien Ogier wollte 2013 im direkten Duell mit Sebastien Loeb um den Titel kämpfen

Er war der einzige Fahrer, der ihm wirklich gefährlich wurde. Als Citroën-Teamkollege war Sebastien Ogier drauf und dran Sebastien Loeb den Rang abzulaufen. Der Rekordchampion zog alle Register und ließ sich bei seiner Vertragsverlängerung im Vorjahr den Nummer-1-Status zusichern. Ogier wechselte daraufhin zu Volkswagen, konnte Loeb aber in diesem Jahr nicht mehr angreifen, weil er im Skoda Fabia S2000 antrat. Der Polo R WRC wird ihm erst ab Januar zur Verfügung stehen. Zu spät, um Loeb den Titel im direkten Duell streitig zu machen, denn der Citroen-Pilot wird keine volle Saison mehr bestreiten.

 

"Jeder will, dass er weitermacht, denn das macht die Meisterschaft interessant für uns und zwingt jeden dazu, sein Bestes zu geben", zeigt sich Ogier vom Teilzeit-Rücktritt Loebs enttäuscht. "Er ist ein fantastischer Fahrer und wir wollen diese Herausforderung."

 

Am kommenden Wochenende steht Loeb bei der Rallye Frankreich noch einmal im Mittelpunkt. Auch im kommenden Jahr will er hier antreten, dann trifft er auf Ogier im Polo WRC. In dieser Saison muss der VW-Pilot noch einmal mit dem Fabia S2000 ran.

 

"Ich freue mich natürlich sehr darauf, in Frankreich zu starten – vor heimischer Kulisse zu fahren ist besonders schön, gerade wegen der tollen Unterstützung der Zuschauer. Um den Gesamtsieg werden wir mit unserem Skoda Fabia nicht kämpfen können, aber wir werden natürlich unser Bestes geben, um dem Team möglichst viele Erfahrungswerte für das nächste Jahr zu liefern", so Ogier, der die Rallye Frankreich 2011 gewinnen konnte und eine seit 2005 andauernde Erfolgsserie von Loeb beendete.

 

Der Franzose, der aus der Alpenstadt Gap stammt und dementsprechend auch die Rallye Monte Carlo als Heimrallye empfindet, fuhr in dieser Saison bereits acht S2000-Klassensiege ein. Mit dem sechsten Gesamtrang bei der Rallye Deutschland vor einigen Wochen erreichte der 28-Jährige sogar das bisher beste Ergebnis eines S2000-Autos in der Rallye-WM überhaupt. "Viele vergleichen die Rallye im Elsass mit dem deutschen WM-Lauf, was aber nur bedingt stimmt", so Ogier. "Zwar haben wir hier auch ein paar Strecken in den Weinbergen, aber es gibt viele flüssige, schnelle Abschnitte auf breiteren, glatteren Asphalt-Straßen – ganz anders als bei der Rallye Deutschland."

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