Portugal nach WP11

Ogier baut Führung aus

Rallye als Heilmittel: Sebastien Ogier hat am Samstagnachmittag seinen Vorsprung auf Jari-Matti Latvala mehr als verdoppelt. Mikko Hirvonen auf Rang drei liegt über eine Minute zurück. Jetzt steigt die Spannung, ob die Reifen das Klassement am Sonntag noch einmal durcheinander wirbeln.

Hinter Teamkollege Ogier belegt Jari-Matti Latvala am Samstagabend in Portugal Rang zwei
<STRONG>EIN GUTER TAG:</STRONG> Hinter Teamkollege Ogier belegt Jari-Matti Latvala am Samstagabend in Portugal Rang zwei

In Portugal deutet alles auf den dritten Saisonsieg für Sebastien Ogier und auf einen Volkswagen-Doppelerfolg hin. Ogier war bei allen drei WP am Samstagnachmittag der Schnellste, der Franzose baute seinen Vorsprung auf Teamkollege Latvala von 14,1 auf 34,8 Sekunden aus. Mikko Hirvonen liegt bereits über eine Minute hinter der Spitze. Das sieht nach der Maximalausbeute für VW aus, allerdings erwarten alle Fahrer, dass die Reifen am Sonntag die entscheidende Rolle spielen werden.

 

„Ein guter Tag für uns, aber die Rallye ist ja noch nicht zu Ende“, war Sebastien Ogier im Ziel der zweiten Etappe in Gedanken schon ganz bei dem Hammer-Sonntag mit der 52 Kilometer langen Prüfung 'Almodovar', die zwei Mal gefahren wird und im Nachmittag als Power Stage zählt. „Ich denke, ich habe gut auf meine Reifen geachtet. Und mir persönlich geht es immer besser.“ Rallye fahren scheint beim Grippe-Auskurieren zu helfen!

 

Auch Jari-Matti Latvala im zweiten VW Polo war mehr als zufrieden, obschon er auf den letzten Kilometern durch einen Plattfuß ein paar Sekunden verlor. „Es war ein guter Tag, ich habe so viel Spaß gehabt“, strahlte der Finne im Ziel. Nach dem schwachen Saisonstart kommt Latvala mit dem Auto und mit sich selbst offensichtlich immer besser zurecht. „Das ist der erste Tag dieses Jahr, den ich mit einem Lächeln beende.“

 

Nur die Reifen scheinen dem VW-Duo noch einen Strich durch die Rechnung machen zu können. Aber auch Mikko Hirvonen, der den Tag mit 33,7 Sekunden Rückstand auf Platz zwei beendet, erwartet Probleme. „Das war ein harter Tag, unglaublich raue Bedingungen und es ist so heiß. Die Reifen sind wirklich hart an der Grenze. Das wird morgen noch spannend“, tippt Citroëns Nummer eins. Und der Sonntag soll außerdem noch ein bisschen wärmer werden.

 

Evgeny Novikov klagte über Probleme mit der Aufhängung, war aber froh, den Tag auf Platz vier hinter sich gebracht zu haben. Martin Prokop brach eine Antriebswelle. Michal Kosciuszkos Mini blieb stehen, der Pole verlor elf Minuten. Für Nasser Al-Attiyah dagegen hätte der Tag nicht besser laufen können. „Ich bin total glücklich, wir sind ohne Probleme durch den Tag gekommen. Der fünfte Platz ist für uns ein tolles Ergebnis!“ Hinter Al-Attiyah liegt Andreas Mikkelsen bei seinem ersten Auftritt im Polo auf Rang sechs vor Hänninen-Ersatzmann Dennis Kuipers.

 

Auf Rang acht folgt bereits der erste WRC2-Starter Esapekka Lappi im Skoda Fabia S2000 (finnische Zusammenfassung des Tages: „Keine Reifenschäden, keine Probleme“). Robert Kubica hatte die gleiche Sorgen wie bereits am Morgen. Erneut fiel die extra eingebaute Schaltwippe aus, der Pole musste mit der schwachen rechten Hand den Ganghebel bedienen und gab bei der vorletzten WP des Tages ganz auf.

 

Sepp Wiegand beendet die zweite Etappe mit einem guten Gefühl. „Heute Morge ist es nicht so gut gelaufen, aber jetzt läuft es. Ich fühle mich wohl und das Vertrauen in das Auto wächst. Das Setup passt, ich bin wirklich zufrieden.“ Wiegand und Co Frank Christian liegen auf Gesamtrang elf, in der WRC2-Wertung auf dem zweiten Platz. Mit mehr als vier Minuten Rückstand auf Lappi sollte das Ziel für Sonntag lauten: Rang zwei nach Hause bringen.

 

In der Junior-Weltmeisterschaft feierte der Schwede Pontus Tidemand den Sieg. Beim ersten Auftritt des Nachwuchs-Feldes in diesem Jahr fuhren José Suarez und Andreas Amberg auf die Plätze zwei und drei.

 

LINK: Die Bilder der Rallye Portugal 2013 ...

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