WM 2018

Ogier: „Analysieren, warum wir nicht schnell genug waren“

Mit veränderte Aerodynamik und neuen Dämpfer trat Sebastien Ogier in Finnland an, doch der Weltmeister war nicht in der Lage das Tempo der Spitze mitzugehen. Nur mit Hilfe seiner Teamkollegen erreichte er den fünften Platz. Jetzt ist Ursachenforschung angesagt.

Sebastien Ogier wusste, bei wem er sich im Ziel der Rallye Finnland bedanken musste. Seine Teamkollegen Elfyn Evans und Teemu Suninen hatten dem Weltmeister auf Anweisung brav Platz gemacht, damit dieser auf den fünften Platz nach vorn kommen konnte. 

„Ganz sicher haben wir hier ein eher schwieriges Wochenende erlebt", gab Ogier zu. „Wir gingen davon aus, etwas konkurrenzfähiger zu sein. Im vergangenen Jahr konnten wir mit allen drei Fiesta WRC um die Spitze kämpfen und Wertungsprüfungs-Bestzeiten setzen - das ist uns dieses Mal nicht gelungen und hat uns etwas überrascht. Wir haben alles gegeben, viel mehr war nicht möglich.“ 

An der Spitze fuhr Ott Tänak in einer eigenen Liga und legte ein Tempo vor, dass selbst Ogier beeindruckte. „Wir hatten gehofft, nicht zu weit von den Toyotas weg zu sein, doch wir waren nicht in der Lage, um irgendetwas zu kämpfen“, so Ogier, dem aufgefallen war, dass der Yaris deutlich mehr Grip in Kurven bietet und stabiler liegt. 

„Nicht nur Toyota war extrem gut, auch Citroën war schneller als wir. Jetzt müssen wir analysieren, wie es hierzu kam und warum wir das Tempo nicht mitgehen konnten“, meinte Ogier, der immerhin eine positive Sache mit nach Hause nehmen konnte. „Wir haben mehr WM-Punkte errungen als Thierry Neuville, das ist positiv und war genau genommen unsere Hauptaufgabe.“ 

Auch M-Sport Teamchef Malcolm Wilson will nicht nur das Negative sehen. „Wir waren an diesem Wochenende leider nicht ganz so schnell wie erhofft. Natürlich hätten wir gerne an der Spitze mitgekämpft, haben aber das große Bild im Auge behalten - und das ist die Verteidigung aller drei WM-Titel. Aus diesem Blickwinkel können wir dem Ergebnis einen positiven Aspekt abgewinnen. Auf jeden Fall verfallen wir jetzt nicht in Panik“, so Wilson.

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