Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala werden den letzten WM-Sieg 2014 unter sich ausmachen. Nur 6,6 Sekunden trennen die beiden Polo-Fahrer, die ihre Konkurrenten klar abgehängt haben. Der Rest des Feldes hat mehr als eine Minute Rückstand! Damit wäre einmal mehr bewiesen, dass es auf den matschigen Pisten in Wales kein Nachteil ist, früh auf der Strecke zu sein.
Die besonderen Bedingungen sorgten sogar dafür, dass die Fahrer für Dyfi, Hafren Sweet Lamb und Maesnant mehr Zeit brauchten als bei der ersten Durchfahrt. „Heute Morgen hat es richtig Spaß gemacht, hier zu fahren - aber heute Nachmittag nicht mehr. Die Strecke ist so rutschig, es ist ein einziger Kampf mit dem Auto“, beschrieb Ogier die schwierigen Bedingungen.
Latvala fuhr drei der vier Nachmittags-Bestzeiten und überlebte dabei bereits den zweiten heißen Moment. „Ich habe versucht, anzugreifen. Das ist aber auf diesen Strecken nicht einfach, du kämpfst mit Untersteuern und es ist schwer, das Auto zum Einlenken zu bewegen. Das war ein hartes Stück Arbeit!“
Mikko Hirvonen liegt bei seinem letzten Auftritt in der Weltmeisterschaft auf Podiumskurs, nachdem er sich auf der WP6 an Mads Östberg vorbeischob. Rang drei wäre ein würdiger Abschied von der WM-Bühne, aber auch Hirvonen weiß, dass die Aufgabe keinesfalls erledigt ist. 7,7 Sekunden Luft nach hinten sind längst nicht ausreichend.
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Mads Östberg musste nicht nur Hirvonen, sondern auch Kris Meeke vorbeilassen und fand einmal mehr keine Erklärung, von einer Lösung ganz zu schweigen. „Ich komme einfach nicht klar, finde nicht den richtigen Rhythmus. Keine Ahnung, was ich tun könnte“, seufzte Östberg, dessen Rückstand auf Meeke allerdings nur 0,7 Sekunden beträgt. „Der Kampf ist noch nicht verloren.“
Meeke ärgerte sich über einen Fehler in der ersten Kurve der letzten Tages-WP, ohne den er sich etwas mehr hätte absetzen können. „
Ich bin schon heute Morgen in diese Falle getappt und jetzt erneut! Ich musste zurücksetzen, das hat sicher fünf Sekunden gekostet“, schätzte Meeke. Auch Hirvonen und Neuville blieben dort hängen.Thierry Neuville beendet die erste Etappe im Hyundai i20 auf Rang sechs vor Elfyn Evans, Ott Tänak, Henning Solberg und Martin Prokop. Am Ende der Fiesta-Reihe liegt Robert Kubica, der sich mehrere kleinere Fehler leistete. Bei Hayden Paddon fielen die Servolenkung und das Front-Diff aus, der Neuseeländer ist mit mehr als vier Minuten Rückstand Zwölfter.
Spitzenreiter in der WRC2 ist der Finne Jari Ketomaa im Ford Fiesta R5, der letzte verbliebene Rivale von Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC) im Kampf um den Titel. Al-Attiyah belegt nach Tag eins nur den achten Platz - allerdings nur 13,6 Sekunden hinter Rang sieben, der für die Krone reichen würde.
Zwischenstand nach 8 von 23 Prüfungen
01. | Ogier Sebastien / Ingrassia Julien | Volkswagen Polo R WRC | 1:26:28.9 |
02. | Latvala Jari-Matti / Anttila Miikka | Volkswagen Polo R WRC | +6.6 |
03. | Hirvonen Mikko / Lehtinen Jarmo | Ford Fiesta RS WRC | +1:13.8 |
04. | Meeke Kris / Nagle Paul | Citroën DS3 WRC | +1:21.5 |
05. | östberg Mads / Andersson Jonas | Citroën DS3 WRC | +1:22.2 |
06. | Neuville Thierry / Gilsoul Nicolas | Hyundai i20 WRC | +1:33.9 |
07. | Evans Elfyn / Barritt Daniel | Ford Fiesta RS WRC | +1:50.3 |
08. | Tänak Ott / Mõlder Raigo | Ford Fiesta RS WRC | +2:29.4 |
09. | Solberg Henning / Minor Ilka | Ford Fiesta RS WRC | +2:39.5 |
10. | Prokop Martin / Tománek Jan | Ford Fiesta RS WRC | +2:49.8 |
LINK: Aktuelle Ergebnisse der Rallye Wales