Schweden - WP4

Östberg vorn - Andersson verliert

Während Weltmeister Sebastien Loeb um den Grip kämpft, baut Ford-Privatier Mads Östberg seine Führung aus. Faustdick kam es für PG Andersson.

<strong>SPITZE:</strong> Mads Östberg baut seine Führung weiter aus

Gestern Abend schien die Welt für PG Andersson noch in Ordnung. Mit der ersten Bestzeit des Jahres setzte er sich an die Spitze der Rallye Schweden und eine aussichtsreiche Startposition versprach weitere Überraschungen für die erste Etappe. Doch dann kam alles anders. In einer Schneewehe der zweiten Prüfung legte Andersson seinen Ford Fiesta WRC zunächst auf die Seite, auf der vierten Prüfung fing er sich einen Reifenschaden ein. Mit einem Rückstand von 4:46 Minuten erreichte PG den Service zur Halbzeit des Tages und fiel weit zurück.

 

Ganz anders die Verhältnisse bei Mads Östberg. Der junge Norweger nutzt seine späte Startposition optimal aus und eroberte bereits am Morgen die Führung. Mit weiteren Bestzeiten baute er seinen Vorsprung auf 24.8 Sekunden aus. "Ich bin sehr zufrieden. Auch wenn es anders aussieht, bin ich kein unnötiges Risiko eingegangen", erklärte Östberg zufrieden. "Ich habe Vertrauen in meinen Aufschrieb, meinen Beifahrer und ich vertraue diesem fantastischen Auto. Ich fühle mich einfach gut."

 

Hinter ihm folgen Mikko Hirvonen und Petter Solberg auf den weiteren Podiumsplätzen. Jari-Matti Latvala im zweiten Werks-Fiesta verlor durch einen kleinen Ausritt wertvolle Zeit und liegt als Vierter 34.2 Sekunden hinter Spitzenreiter Östberg zurück. Trotz der guten Platzierungen herrscht bei Ford Alarmstufe rot. Weil die beiden Fiesta-Piloten Dennis Kuipers und Khalid Al-Qassimi plötzlich über Leistungsverlust klagten, müssen die Techniker im Mittagsservice jede Minute nutzen, um alle Autos gründlich zu prüfen.

 

Bei Citroën stellt man sich ganz anderen Problemen. Der heftige Schneefall bremst Weltmeister Sebastien Loeb aus, der als erster Fahrer auf die Strecke muss. "Es ist fast unfahrbar. Wir suchen nur nach Grip und finden keinen", ärgert sich Loeb, der mittlerweile einen Rückstand von 1:46 Minuten hat. Teamkollege Sebastien Ogier verpasste auf der vierten Prüfung einen Abzweig und ließ 50 Sekunden liegen. Er ist vor dem neuntplatzierten Loeb nur Achter.

 

Für eine faustdicke Überraschung sorgt S2000-Pilot Patrik Sandell. Er fährt beim Heimspiel im Skoda Fabia auf den fünften Gesamtrang nach vorn. Markenkollegen Eyvind Brynildsen gelingt auf der vierten Prüfung gar die drittbeste Zeit. "Vielleicht war ich besonders motiviert, weil die Strecke über die Grenze in meine Heimat Norwegen führte", grinste Brynildsen, der sich auf Rang sieben verbesserte.
 

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