Richards gegen Reduzierung

„Nur zwölf sind schlecht“

Die Reduzierung des Kalenders sorgt für Überkapazität. Zum Teil sollen diese durch neue B-Teams abgefangen werden. Doch David Richards will mehr Läufe.

<strong>WILL MEHR LÄUFE:</strong> David Richards ist gegen die Reduzierung des Kalenders

David Richards war schon immer ein Freund von möglichst vielen WM-Läufen. In seiner Zeit als ISC-Chef und Chefvermarkter der Weltmeisterschaft wollte der umtriebige Brite mindestens 16 Länder besuchen, „um den Herstellern einen gewissen Gegenwert zu bieten“, so die Logik von Richards.

 

Doch die Hersteller sahen das anders. Sie stöhnten unter den hohen Kosten, die sich wegen der mangelhaften Vermarktung der Meisterschaft nur schwer rechtfertigen ließen. Die FIA reagierte und verkürzte nicht nur den Kalender auf zwölf Läufe, sondern veränderte die Regeln, um die Kostenschraube nach unter zu drehen. Doch dies stellte die Teams vor ganz neue Probleme.

 

„Uns machen die Regeln für 2009 Sorgen“, erklärt Richards. „Nicht nur die Anzahl der Läufe wurde von 15 auf zwölf reduziert, im nächsten Jahr dürfen auch nur noch vier Mechaniker während eines WM-Laufs an einem Auto arbeiten. Daraus ergeben sich eine Menge Probleme für uns. Wir konnten bisher 40 Autos in einer Saison an den Start bringen. Künftig werden nur 24 benötigt. Mit dieser Sache stehen wir nicht alleine da. Citroen hat dieses Problem auch.“

 

Mit Hilfe neuer B-Teams will Richards die Überkapazität in seinem Werk jetzt abbauen, um Entlassungen zu vermeiden. Doch richtig glücklich ist der Prodrive-Chef darüber nicht. „Persönlich denke ich, dass die Reduzierung auf nur noch zwölf Läufe schlecht ist. Wir sollten 14 bis 15 haben. Genauso wie es jetzt ist“, so Richards abschließend.

 

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