WM 2013

Neuville: Zurück zu den Wurzeln

Krise? Welche Krise? Das Qatar M-Sport World Rally Team wird 2013 zu allen 13 Läufen der Rallye-WM mit jeweils drei Ford Fiesta WRC ausrücken. In einem Auto sitzt Thierry Neuville.

<strong>WECHSEL:</strong> Thierry Neuville startet in der WM 2013 für das M-Sport-Team

Mit dem Wechsel zu Ford kehrt Thierry Neuville gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurück, denn er machte erstmals 2008 in einem Ford Fiesta in der belgischen RACB-Rallye-Serie auf sich aufmerksam. Für seine internationale Karriere wechselte er zur PSA-Gruppe und steuerte einen Peugeot 207 S2000 in der IRC, bevor er 2012 mit einem Citroën DS3 WRC in Katar-Farben in der Weltmeisterschaft startete. Weil Citroën ihm aber für 2013 nur sieben Läufe zusichern konnte, sah sich der 24-jährige nach Alternativen um und wurde bei M-Sport fündig.

 

"Mein Ziel war es immer, so viele WM-Rallyes wie möglich zu bestreiten. Bei Citroën war das nötige Budget für eine ganze Meisterschaft nicht da, also habe ich Kontakt mit Ford aufgenommen. In den letzten Tagen hat sich dann alles sehr schnell konkretisiert, bis zur Unterschrift”, sagte Neuville gegenüber BRF. Nicht ganz unschuldig ist Nasser Al-Attiyah aus Katar, der in der Vergangenheit mehrfach betonte, dass er den jungen Ostbelgier auch weiterhin unterstützen will. "Natürlich spielte er eine wichtige Rolle. Er hat immer gesagt, dass er mich gerne unterstützen würde. Nasser hat natürlich das nötige Budget. Auch wenn ich mit M-Sport verhandelt habe, bin ich mir sicher, dass Nasser dazu beigetragen hat."

 

Neuville will den Neuanfang nutzen und sich für höhere Aufgaben empfehlen: "2012 war ein gutes Jahr für uns, leider auch mit großen Enttäuschungen. Manchmal haben wir auch Fehler gemacht, die nicht hätten passieren dürfen. Aber wir versuchen, daraus zu lernen und hoffen, dass 2013 um einiges besser werden wird und dass wir an die Erfolge aus der IRC 2011 anknüpfen können – mit vielleicht einem oder zwei Siegen. Wenn wir hier und da auf dem Podium landen könnten, wäre das schon eine Topleistung. Aber wir sind schließlich in der Weltmeisterschaft, da gibt es nur gute Fahrer und gute Teams, das wird nicht einfach."

 

Erst Anfang Januar wird er im Auto sitzen. An der Konkurrenzfähigkeit von M-Sport und des Autos hat er keine Zweifel. "Das Team ist eigentlich aufgestellt wie ein richtiges Werksteam, Malcolm Wilson hatte jahrelang die Unterstützung von Ford. Das Team bleibt das gleiche. Für uns Fahrer ist es natürlich ein Umschwung, aber man muss flexibel sein. Das ist unser Job. Jetzt hoffe ich dass alles gut verläuft, dass nächstes Jahr ein großer Erfolg wird und dass wir gut vorbereitet sind für 2014 und viele weitere Jahre", sagte er abschließend.

 

« zurück