Gibt die FIA ihren Segen, dann erwartet die Rallye Großbritannien (13. bis 16 November) eine echte Premiere. In Wales könnte zum ersten Mal das neue System zur Anwendung kommen, mit dem künftig mehr Spannung in der Weltmeisterschaft erzeugt werden soll.
Dabei geht es darum, eine Sekunde in eine Zehntel zu verändern, sprich alle gefahrene Zeiten werden durch Zehn dividiert, was die Abstände entsprechend verkleinert – aus einer Minute Vorsprung werden plötzlich nur noch sechs Sekunden. Allerdings sollen um den Gesamtsieg nur die ersten vier Fahrer kämpfen können, doch alleine durch die Aussicht auf mehrere Sieganwärter versprechen sich die Verantwortlichen eine deutliche höhere Spannung auf der live im Fernsehen übertragenen finalen Power-Stage.
Ein Test unter realen Bedingungen beim Saisonfinale bietet sich an. So zumindest sehen es die Befürworter der tiefgreifenden Formatänderung. Verständlich, denn die Weltmeisterschaft könnte in Spanien vorzeitig entschieden sein, in Wales ginge es um nichts mehr. Allerdings muss zunächst die FIA über den Vorschlag beraten und ihren Segen erteilen.
„Zusammen mit den Herstellern haben wir dieses neue Finalszenario entwickelt und sind davon überzeugt, dass die Rallye-WM dadurch noch attraktiver und auch spannender werden wird“, sagte Oliver Ciesla, Geschäftsführer der WRC Promoter GmbH. Jetzt gilt es, den Weltverband, die Veranstalter und natürlich die Fans davon zu überzeugen. Ciesla weiter: „Deshalb werden wir kommende Woche mit der FIA Rallye-Kommission sprechen und hoffen, dass man diesem Probelauf in Großbritannien zustimmt. Jeder könnte sehen, ob das neue Szenario so funktioniert, oder man noch an den Stellschrauben drehen müsste. Zudem wäre es ein idealer Zeitpunkt, da der FIA Weltrat Anfang Dezember zu seiner nächsten Sitzung zusammen kommt und somit bestens informiert über unsere gemeinsamen Ideen abstimmen kann.“
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