WM 2018

Nandan bestätigt: Ogier 2018 nicht bei Hyundai, ohne Sordo nach Australien

Was macht der alte und vermutlich auch neue Champion 2018? Sébastien Ogier ist wie im Vorjahr die Schlüsselfigur auf dem Fahrermarkt, eine Option ist aber nun endgültig vom Tisch: Der Franzose sitzt im kommenden Jahr sicher nicht im Hyundai. Gleichzeitig gab Teamchef Nandan die Fahrerpaarung für das Saisonfinale in Australien bekannt, bei dem Dani Sordo nur Zuschauer ist.

Werden 2018 keine Teamkollegen: Sébastien Ogier und Thierry Neuville

Sébastien Ogier ist auf dem besten Weg, seinen fünften Weltmeistertitel in Folge einzufahren. Obwohl die neu geschlossene Ehe mit M-Sport auf Anhieb funktioniert, ist seine Zukunft bei der Mannschaft von Malcolm Wilson ungewiss. Der Franzose befürchtet, dass der Ford Fiesta WRC ohne finanzielle Unterstützung seitens des Herstellers ins Hintertreffen geraten könnte.

Bei einer möglichen Alternative herrscht jetzt offensichtlich Klarheit. „Sebastien Ogier wird 2018 nicht für uns fahren“, erteilt Hyundai-Teamchef Michel Nandan dem Weltmeister eine Absage. Die im bayerischen Alzenau beheimateten Koreaner werden zwar auch die aktuelle Saison aller Voraussicht nach ohne Titel bleiben, haben mit Thierry Neuville, Hayden Paddon, Dani Sordo und Neuzugang Andreas Mikkelsen für 2018 jedoch schon vier Fahrer unter Vertrag, was schon so ausreichend Konfliktpotenzial birgt.

Beim Saisonfinale 2017 in Australien beispielsweise wird Hyundai nur drei Autos einsetzen, die für Neuville, Paddon und Mikkelsen bestimmt sind. Dani Sordo wird also schon nach der Wales Rally GB, wo wie geplant vier Hyundai i20 WRC auflaufen, in den Weihnachtsurlaub geschickt.

Offizieller Grund für den Verzicht auf ein viertes Auto ist der logistische Aufwand. „Durch die komplexe Logistik können wir bei der Rallye Australien keine vier Autos einsetzen, obwohl das die ideale Lösung gewesen wäre“, erklärt Teamchef Michel Nandan. „Unsere Entscheidung basiert darauf, von welchen Fahrer-Crews wir uns die besten Chancen auf australischem Schotter versprechen. Thierry hat uns hier im letzten Jahr den ersten Podestplatz gesichert, Andreas hat hier schon gewonnen [2016 in VW-Diensten] und Hayden hat sich bei der Rallye Jahr für Jahr gesteigert. Wir wollen die Saison so gut wie möglich abschließen und damit eine starke Grundlage für das nächste Jahr schaffen.“

Ogier bleiben somit drei Optionen: Ein Verbleib beim aktuell erfolgreichen, aber finanziell klammen M-Sport-Team erscheint ebenso realistisch wie eine Rückkehr zu Citroen, wo ihm Teamchef Yves Matton unlängst den roten Teppich ausrollte. Eher unwahrscheinlich ist dagegen ein Wechsel zu Toyota, den Ogier bereits vor einem Jahr ausgeschlagen hatte.

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