Sebastien Ogier nutzte die Gelegenheit auf Korsika geschickt aus. Als es zum Gruppenfoto mit Jean Todt für die FIA-Kampagne „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ kam, sprach der Weltmeister den mächtigen Verbandspräsidenten direkt an: „Wann reden wir eigentlich mal über unsere Sicherheit?“
Gerade bei widrigen Wetterbedingungen, wie sie zuletzt auf Korsika herrschten, schimpfen die Fahrer über die eingeschränkte Reifenwahl, oder das Verbot, die Pneus nachschneiden zu können. Das Regelwerk in der Rallye-Weltmeisterschaft lässt bei Asphaltläufen nur ein Reifenprofil zu, das in Verbindung mit verschiedenen Laufflächenmischungen auf trockenen wie auf nassen Straßen gleichermaßen funktionieren muss.
Todt fackelte nicht lange und hörte sich die Sorgen der Spitzenpiloten noch vor Ort an. Anschließend machte er offenbar das möglich, was WM-Managerin Michele Mouton seit Monaten nicht umsetzen konnte, oder wollte: In Spanien gestattet die FIA erstmals das Nachschneiden der Reifen. Erlaubt ist es aber nur bei wirklich schweren Niederschlägen und erst dann, wenn die Offiziellen ihren Segen erteilt haben.
