Loeb vs. Ogier

"Muss niemanden fürchten"

2011 bekommt Sebastien Loeb mit Sebastien Ogier den Senkrechtstarter der Rallye-WM als neuen Teamkollegen. Einschüchtern lässt sich der Champ nicht.

<strong>ANGRIFF:</strong> Sebastien Loeb will 2011 Sebastien Ogier bezwingen

Zum siebten Mal in Folge wird sich Sebastien Loeb zum Rallye-Weltmeister küren. Zweifel am erneuten Titelgewinn hegt kaum noch jemand. Eindrucksvoll bewies der Franzose auch in diesem Jahr seine Stärke und liegt in der Gesamtwertung fast uneinholbar vorn. Im kommenden Jahr werden die Karten neu gemischt. Nicht nur Loebs Dienstwagen wird neu, mit Sebastien Ogier bekommt er einen jungen Fahrer als Teamkollegen, der sich längst auf einer Stufe mit dem Rekord-Weltmeister sieht. Loeb sieht darin eine willkommene Herausforderung.

 

"Es wird ein heisser Kampf", frohlockt Loeb im Gespräch mit Motorsport Aktuell. "Nächstes Jahr sind alle mit neuen Autos am Start. Zudem wird es auch darum gehen, wer im Team die Vormachtsstellung hat. Eine Herausforderung, auf die ich mich irgendwie freue. Es erinnert mich ein bisschen an 2003, als ich mich gegen meine Teamkollegen Colin McRae und Carlos Sainz durchsetzen musste."

 

Um lediglich ein Jahr verlängerte Loeb seinen Vertrag mit Citroën, aber nicht, weil er Bammel vor Ogier hat.  "Ich denke nicht, dass ich jemanden fürchten muss, auch nicht ihn", stellt er klar. Sicher ist ein junger Fahrer hungriger und wird risikoreicher agieren, als ein älterer. Das ist normal, geht mal gut, mal eben nicht. Mit meinem Vertrag hat dies aber wenig zu tun. Auch letztes Jahr habe ich nur für ein Jahr unterschieben. Mit meinen Erfolgen habe ich mir dieses Privileg erarbeitet. Wäre ein anderer in meiner Situation, er würde es wohl ebenso machen. Noch habe ich noch viel Spass am Rallyefahren. Ich will mir einfach alle Optionen offenhalten."

 

Bei der Konkurrenz von Ford schöpft man Hoffnung, dass durch die Einführung der neuen World Rally Cars die Karten neu gemischt werden und sich das Kräfteverhältnis wieder ausgleicht. Während die Ford-Piloten bislang keinen Test im Fiesta WRC absolviert haben, hat sich Loeb mit seinem neuen DS3 bereits gut angefreundet. "Der neue 1,6l-Motor ist natürlich etwas schwächer, aber schon ziemlich gut. Das Hauptaugenmerk liegt beim Fahrwerk und dem Handling. Durch das fehlende Mitteldifferential reagiert das Auto ganz anders. Beim C4 macht das je nach Fahrsituation zum Beispiel in den Kurven auf oder oben zu, das muss man möglichst gut kompensieren und sich darauf einstellen", erklärt der Franzose abschließend.

 

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