Rallye-WM 2010

Mosley: IRC wird keine WM

Max Mosley lobt die Intercontinental Rally Challenge (IRC). Dennoch stellt der FIA-Boss klar, dass die Serie nicht die aktuelle Weltmeisterschaft ablösen wird.

<strong>WECHSEL:</strong> Super2000-Fahrzeuge sollen die World Rally Cars im nächsten Jahr ablösen

Am Rande der Rallye Portugal präsentierte FIA-Boss Max Mosley seine Vorstellungen von der künftigen Rallye-Weltmeisterschaft. Dabei sollen vor allem die Kosten gesenkt werden. Wichtigster Schritt: Die aktuellen World Rally Cars sollen so früh wie möglich in die Rente geschickt werden, bei der FIA setzt man voll auf die Super2000-Karte, um so schnell wie möglich mehr Hersteller und Teams anzulocken.

 

„Wir wollen die Super2000 und es gibt eine Menge davon“, machte Mosley klar. „In der aktuellen Krise gibt es eine Verzögerung. Die Hersteller haben Probleme, die Verkäufe gehen zurück und wenig später werden die Budgets gekürzt. Wenn wir aus der Krise herauskommen, steigen die Verkäufe wieder, aber ehe das Geld zurück in den Motorsport fließt, wird es noch eine Weile dauern. Je höher die Klasse im Motorsport ist, desto länger dauert es, denn die Verträge werden für eine längere Zeit geschlossen. Aus diesem Grund sind Super2000 die Antwort, denn es gibt eine ganze Reihe von Herstellern, die jetzt einsteigen können, ohne mehr Geld von der Chefetage zu verlangen. Wie wir das Ganze zusammenbringen muss noch überprüft werden. Wir müssen uns die Möglichkeiten offen halten. Wir haben eine große Zahl von konkurrenzfähigen Super2000 und wir brauchen sie in der WRC, egal ob als Hersteller, Team, oder Privatier.“

 

Die von Mosley erwünschten Super2000 bilden vor allem das Rückgrat der IRC. Mosley sieht dennoch keinen Grund, die Serie mit der Weltmeisterschaft zu verschmelzen. „Die IRC ist exzellent und die Leute, welche die Events austragen, sind sehr zufrieden mit ihr. Wenn dort die gleichen Autos fahren, wie in der Weltmeisterschaft, dann ist das gut. Es gibt den Leuten mehr Auswahlmöglichkeiten. Auch für die Promoter ist es gut, denn dadurch ergeben sich Alternativen für das Jahr Pause in der Weltmeisterschaft (Rotation). Ich bin sehr zufrieden damit, auch mit der Person, die dahinter steht. Marcello Lotti ist ein exzellenter Promoter. Aber es wird nie die Weltmeisterschaft werden, das ist ein ganz anderer Level“, so Mosley.

 

Auch an der dahin dümpelnden Rallye-EM will die FIA weiter festhalten. „Wir brauchen regionale Meisterschaften, wie die Asien-Pazifik, Middle-East, oder Europa-Meisterschaft. Wir brauchen eine Pyramidenstruktur, die Leuten ermöglicht, ganz nach oben zu kommen. Ich sehe keine Probleme überall. Wenn die Autos verfügbar sind und nicht zu teuer, dann gibt es immer genügend Leute, die den Rallyesport auf verschiedenen Ebenen betreiben wollen“, ist sich Mosley sicher.

 

« zurück