Loeb will Ford angreifen

„Morgen ist alles möglich!“

Die Taktik von Ford scheint aufzugehen. Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala führen am Ende der zweiten Etappe. Doch Sebastien Loeb will nicht aufgeben.

<strong>IN FÜHRUNG:</strong> Mikko Hirvonen muss vor allem Jari-Matti Latvala fürchten

Etwa 30 Sekunden Vorsprung bräuchte man, um als Spitzenreiter den letzten Tag der Rallye Türkei erfolgreich zu überstehen. Die Rechnung des Ford-Teams könnte aufgehen, wäre da nicht die große Unbekannte mit dem Namen Loeb. Der Weltmeister denkt gar nicht daran, sich in die Rolle des Verlierers zu begeben und will bis zum letzten Meter kämpfen. „Morgen ist alles möglich“, machte Loeb die Marschrichtung für die restlichen 67.9 Wertungskilometer klar und war mit seiner heutigen Tagesleistung nicht unzufrieden. „Wir haben keine Fehler gemacht und angesichts unserer Startposition lief es gar nicht schlecht.“

 

An der Spitze muss sich nun Mikko Hirvonen mit der Rolle des Straßenkehrers abfinden. Der Finne startet mit einem Vorsprung von 15.2 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala in den letzten Tag. „Das wird ein großer Kampf werden“, orakelt Hirvonen und Latvala wittert bereits seine Chance und den Vorteil hinter seinem Landsmann starten zu müssen: „Es ist nicht schlecht, Zweiter zu sein.“

 

Auch im Kampf um den vierten Platz nutzte ein Fahrer taktische Möglichkeiten. Dani Sordo hatte sich den ganzen Tag nach vorne gearbeitet, doch von der abschließenden Attacke auf Henning Solberg ließ der Spanier ab. Stattdessen begnügte er sich mit dem fünften Rang, nur 4.6 Sekunden hinter dem Norweger. „Mal sehen was morgen noch so alles passiert“, kündigte Sordo den Angriff für den Schlusstag an.

 

Petter Solberg konnte den vorbeistürmenden Sordo wenig Paroli bieten. Der Norweger behauptet sich im neuen Impreza weiterhin auf Platz sechs, ohne eine echte Chance nach vorne zu kommen. „Ich bin froh, dass dieser lange Tag vorbei ist“, so Solberg, eine Einschätzung der sich umgehend Matthew Wilson anschloss, der auf Platz sieben liegt. Pechvogel des Tages war Gigi Galli. Durch einen plötzlichen Leistungsverlust seines Ford Focus fiel der Italiener auf Platz acht zurück, im Anschluss drang erneut viel Staub ins Cockpit und im Ziel der vorletzten Wertungsprüfung musste Galli nach einem Kollaps ärztlich behandelt werden. Ob der Stobart-Pilot morgen wieder antreten wird, ist noch ungewiss. Für Suzuki endete der Tag bereits am Morgen. Im Auto von P-G Andersson zündete erneut die Feuerlöschanlage. Toni Gardemeister blieb mit einem Motorenproblem liegen.

 

In der PWRC verliert Patrik Sandell wegen einer defekten Antriebswelle viel Zeit und liegt nun 1:12 Minuten hinter Andreas Aigner zurück. Der junge Österreicher kann trotz Probleme mit dem Differenzial seine Führung verteidigen. Auch Uwe Nittel verliert im Finale durch einen abgerissenen Turboladerschlauch viel Zeit, und musste auf der letzten Tagesprüfung seinen dritten Rang abgeben.

 

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