WM 2014

Monte-Roulette: VW setzt auf 15, 17, 18

Vom Jäger zum Gejagten. Volkswagen muss sich nach dem Titelgewinn im Vorjahr an eine neue Rolle in der Weltmeisterschaft gewöhnen. Aber die Wolfsburger sind gut vorbereitet und gehen mit breiter Brust das Projekt „Titelverteidigung“ an.

<strong>BEREIT FÜR DEN AUFTAKT:</strong> Volkswagen startet selbstbewusst in die neue Saison und will alle Titel verteidigen

„Einen WM-Titel zu erringen, ist leichter, als ihn erfolgreich zu verteidigen. Aber genau das ist unser Ziel“, erklärte VW-Sportchef Jost Capito vor der Abreise nach Monte Carlo. Die erste von 13 Rallyes der Saison 2014 ist unmittelbar eine der härtesten zu knackenden Nüsse in der Rallye-WM. Nahezu unvorhersehbare Streckenbedingungen, 15 fordernde Wertungsprüfungen über Asphalt, Eis und Schnee in den französischen Seealpen, dazu Nachtprüfungen und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt – die Rallye Monte Carlo ist eine der größten Herausforderungen im Motorsport. „Die ‚Monte‘ 2014 wird der erste Gradmesser für uns sein, wie wir uns im Vergleich zur neuen und neu aufgestellten Konkurrenz schlagen werden. Wir freuen uns darauf“, meinte Capito.

 

Bei der Rallye Monte Carlo kommen die Chassis „15“, „17“ und „18“ des Polo R WRC für Andreas Mikkelsen, Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala zum Einsatz. Für die „15“ ist es bereits der sechste Rallye-Einsatz, nachdem Andreas Mikkelsen damit in der vergangenen Saison sein Volkswagen Debüt in der Rallye-WM in Portugal gefeiert hatte. Anschließend pilotierte der Youngster das Chassis in Griechenland, Finnland, Frankreich und Großbritannien. Die „17“ war im Jahr 2013 ausschließlich auf Asphalt im Einsatz – in Deutschland und Frankreich mit Sébastien Ogier. Jari-Matti Latvala nimmt zum zweiten Mal in der „18“ Platz, nachdem das Chassis sein Wettbewerbsdebüt bei der Rallye Deutschland feierte.

 

Die Rallye Monte Carlo beginnt dort, wo der aktuelle Rallye-Weltmeister geboren wurde – in Gap. Die 40.000-Einwohner-Stadt ist Gastgeber der ersten beiden Rallye-Tage, ehe der Rallye-WM-Tross in Monaco selbst Station macht. Für Sébastien Ogier bedeutet das einen Extra-Kick Motivation und gleichzeitig leicht erhöhten Druck. Zum Beginn der „Monte“ in seiner Heimatstadt haben sich bereits etliche Freunde und Verwandte als zusätzliche Unterstützung angekündigt. „Das ist für mich ein besonderer Anreiz, am Ende der Schnellste zu sein“, sagte Ogier.

 

Traditionell führt die Rallye Monte Carlo durch die französischen Seealpen und damit durch das „Hinterland“ des Fürstentums. 2014 bildet die Wertungsprüfung zwischen Vitrolles und Faye die Königs-WP. Mit 49,03 Kilometern gehört sie zu den längsten im Rallye-WM-Kalender. Eine besondere Bedeutung hat auch die abschließende Prüfung von Sospel nach Breil-sur-Roya. Ihre 16,55 Kilometer werden als Powerstage gewertet. Wer hier zu den drei Schnellsten zählt, bekommt Zusatzzähler für die Meisterschaft. Die Besonderheit: Um kurz nach neun Uhr am Abend wird die Powerstage der „Monte“ bei Dunkelheit ausgetragen. Eine Besonderheit bilden auch die Service-Parks: An den ersten beiden Rallye-Tagen werden die Fahrzeuge in Gap gewartet, an den abschließenden beiden im Hafen von Monaco, in Rufweite zur aus der Formel 1 bekannten Rascasse-Kurve.

 

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