Kurz vor Nennschluss des dritten Weltmeisterschaftslaufes der diesjährigen Saison, ist die Nennung von Juho Hänninen eingegangen, der mit einem von MMSP eingesetzten Mitsubishi Lancer WRC starten wird. Seinen ersten Einsatz in einem World Rally Car bestritt der junge Finne bei seinem Heimspiel im vergangenen Jahr, wurde aber wegen falscher feuerfester Unterwäsche aus der Wertung genommen. Beim WM-Finale in Wales konnte er dann noch einmal glänzen, war schnellster S1600-Pilot und setzte sich gegen die Fahrer der Junior-WM durch.
"Ich bin sehr aufgeregt nach sechs Monaten wieder in den Mitsubishi Lancer WRC zu steigen", so der 25-Jährige Finne. "Ich bin zwar noch nie in Norwegen gefahren, doch für die meisten Fahrer im Feld ist diese Rallye ebenfalls Neuland." Hänninen wird mit einem von RRE Sports eingesetzten Mitsubishi an der Production Car WRC teilnehmen und schon in Schweden auf Punktejagd gehen. Der junge Nachwuchsfahrer wird gecoacht von Risto Mannisenmäki, dem ehemaligen Beifahrer von Tommi Mäkinen. Team Manager ist kein geringerer als dessen ehemaliger Testfahrer Lasse Lampi.
Doch Hänninen wird nicht den einzigen Mitsubishi Lancer WRC im hohen Norden pilotieren, denn auch Toni Gardemeister und Xavier Pons bekommen je ein von MMSP eingesetztes World Rally Car. Wie John Eaton von MMSP im Laufe der Woche bekannt gab, werden die Nennungen der beiden Mitsubishi für die Veranstaltungen in Monte Carlo und Schweden nicht zurück genommen, damit interessierte Fahrer die Möglichkeit haben sich für die Einsätze noch kurzfristig zu entscheiden. Wie es aussieht, werden auch dort der Finne Gardemeister und der Spanier Pons zum Einsatz kommen.
Auch Khaled Al Qassimi, der mit einem Mitsubishi M2-Team in Verbindung gebracht wurde, scheint nun ein Team für die Saison gefunden zu haben. Auf der Nennliste der Rally Norway wird der Fahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in einem Subaru Impreza WRC gelistet, unter der Nennung des ´Abu Dhabi Subaru Rally Team´. Weitere Subaru-Privatiers sind die einheimischen Piloten Anders Grøndal und Mads Østberg.
Wie erwartet und angekündigt werden insgesamt fünf Citroën in Norwegen starten. Neben Sebastien Loeb und Dani Sordo, startet das OMV Kronos Citroën WRT mit zwei Fahrzeugen für Manfred Stohl und Daniel Carlsson. Der Schwede wird in diesem Jahr die WM-Einsätze mit dem französischen Beifahrer Denis Giraudet bestreiten. Gigi Galli wird ebenfalls einen Xsara pilotieren.
Die meisten World Rally Cars bringt Ford an den Start, neben den Werksfahrern gehen die Privatiers von Stobart Motorsport an den Start. Zu den drei Stamm-Fahrern Henning Solberg, Jari-Matti Latvala und Matthew Wilson gesellt sich Andreas Mikkelsen, der jedoch in einem älteren Focus antreten wird. Der 17-jährige Norweger ist am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt und wird am kommenden Wochenende an der Mountain Rally Norway nicht teilnehmen. Weitere Ford-Privatiers sind Christian August Selmer, Bernhard Kongsrud und Thomas Schie, der dieses Jahr fünf WM-Einsätze plant.
Sowohl Skoda als auch Peugeot bringen nur je ein World Rally Car nach Norwegen. Während Jan Kopecky mittlerweile zu den erfahrenen Piloten zählt, gehört das norwegische Talent Anders Kjær nach dem Gewinn des Peugeot-Markenpokals im 307 WRC zu den Nachwuchstalenten des skandinavischen Landes.
Aus dem deutschsprachigen Raum dabei sind Andreas Aigner und sein Beifahrer Klaus Wicha im Gruppe N-Mitsubishi, Aaron Burkart im Citroën C2 S1600 und Katrin Becker als Co-Pilotin von Jaan Mölder. Mit welchen Fahrzeug das gemischte Doppel antreten wird, ist jedoch noch unbekannt. Insgesamt sind 79 Nennungen, davon alleine 29 World Rally Cars.
