Rallye Australien

Mit Steinen und Straßensperren

Den Gegnern der Rallye Australien scheint fast jedes Mittel recht. Auf der ersten Etappe brachten sie die Piloten teilweise in Lebensgefahr.

<strong>KEINE FANS:</strong> Die Strecken der neuen Rallye Australien wurden teilweise unglücklich gewählt

Der Umzug der Rallye Australien von der Westküste an die Ostküste sorgt nicht überall für Begeisterung. Teilweise begleiten wütende Proteste der Bevölkerung die Teilnehmer. Während der ersten Etappe mussten zwei Prüfungen (WP 6 und 11) in der Gegend Byrrill Creek abgesagt werden, weil Umweltaktivisten und Anwohner große Felsen auf die Strecke gerollt hatten. Doch das war nicht das einzige Vorkommnis in diesem Abschnitt der Rallye Australien.

 

Mit Steinwürfen wurde bereits das Vorausauto empfangen und Mikko Hirvonen, als erster Teilnehmer auf der Strecke, raste in einen Zaun, den die Rallyegegner auf die Strecke gestellt hatten. „Die Protestierenden haben die Sicherheit der Teilnehmer und Offiziellen völlig missachtet. So kann man auch jemanden umbringen!“, zeigt sich Polizei-Kommissar Michael Kenny vom Verhalten seiner Landsleute entsetzt. „Proteste die im Rahmen unserer Gesetze stattfinden, werden wir akzeptieren. Aber bei Aktionen die ein Gesetz überschreiten greifen wir hart durch, um die Sicherheit von allen Beteiligten zu gewährleisten.“

 

Jeder der Spitzenfahrer kam heute mit den Protestlern in Berührung. „Wir kommen an eine Kreuzung und plötzlich stellt sich ein Auto vor uns“, schildert Mikko Hirvonen. „Die fahren dann wirklich langsam vor dir her und sobald du sie überholen willst, fahren sie zur Seite und blockieren den Weg. Sebastien Loeb, der hinter uns war, haben sie auf diese Weise auch aufgehalten. Was sollen wir tun? Wir machen hier nur unseren Job.“

 

Stobart-Pilot Matthew Wilson fühlt sich beim Ausflug an das andere Ende der Welt sichtbar unwohl: „Als wir zur sechsten Prüfung kommen stehen etwa 50 Leute dort und brüllen uns an, dass wir verschwinden sollen. Das ist nicht nett und ziemlich einschüchternd. Beim Fahren hat man im Hinterkopf, dass einen die Leute hier nicht wollen und fragt sich, wie weit sie gehen würden. Vielleicht war es nicht die vernünftigste Entscheidung, in dieser Ecke zu fahren. Aber das wir nicht unsere Entscheidung.“

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