Leistungssprung von Ford

Mit der Klimakammer nach oben

Im Vergleich zum Vorjahr konnte Ford in Mexiko einen deutlichen Schritt nach vorne machen. Mit Citroën kämpfte man auf Augenhöhe und war teilweise sogar schneller. Teamchef Malcom Wilson verrät die Gründe.

<strong>PERFEKT VORBEREITET:</strong> Ford präsentierte sich in Mexiko optimal aufgestellt

Der Blick in die Ergebnisse verrät nur die halbe Wahrheit. Das Citroën-Werksduo liegt deutlich in Front, aber Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen betonten immer wieder, wie beeindruckt sie vom Tempo der Ford-Konkurrenz waren. Zum Glück für Frankreich konnte die Truppe von Malcolm Wilson die Leistungssteigerung nicht in zählbare Resultate ummünzen.

 

"Natürlich sind wir sehr enttäuscht darüber, wie die Dinge am ersten Vormittag gelaufen sind", sagte Wilson. "Wir begannen stark, aber Petter erwischte eine Reihe von Steinbrocken und beschädigte die Reifen. Dann traf Jari-Matti einen Geröllbrocken und beschädigte die Aufhängung. Aber ich bin zufrieden mit dem Speed, den wir gezeigt haben.  Vor einem Jahr lagen wir nach der ersten Schleife über eine Minute hinter Citroën. Diesmal lagen wir vorne und sind einige Bestzeiten gefahren. Für das Team ist das fantastisch."

 

Die Gründe für den Sprung sind klar auszumachen, wie Wilson erklärt: "Unser Team hat an vielen Dingen in der Winterpause hart gearbeitet. Die vielleicht größte Verbesserung kommt allerdings vom Motor und ist ein Resultat der großartigen Zusammenarbeit mit Ford. Wir nutzten die Klimakammer in Fords Technikzentrum in Großbritannien, um uns auf diese Rallye vorzubereiten."

 

Im Mittelpunkt der Bemühungen standen die besonderen Bedingungen in den Höhenlagen der mexikanischen Prüfungen, die zum Teil auf 2.737 Meter Höhe liegen. Dort geht den Turbomotoren die Kraft aus. Der Leistungsverlust entsteht dadurch, dass der Turbolader in der dünnen Atmosphäre weniger Luft in die Brennräume schaufeln kann. Dementsprechend liefern die Einspritzdüsen auch weniger Benzin und so sinkt die Leistung. "Die Klimakammer simulierte das Luftgemisch, das wir in dieser Höhe erwarten", erklärt Wilson. "Dadurch konnten wir das Motormapping auf diese Bedingungen optimal einstellen."

 

Doch nicht nur auf der technischen Seite hat man Fortschritte gemacht. "Ich glaube es liegt auch am Fahrerentwicklungsprogramm, das wir mit Jari gemacht haben", so Wilson. "Er ist ein anderer Fahrer als vor zwölf Monaten. Das zeigt sich bei dieser Rallye. Es ist nicht nur seine mentale Herangehensweise, sondern auch wie er das Auto fährt. Wir sehen an den Daten, dass er perfekt mit dem Fiesta klar kommt." 

 

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