WM 2011

MINI-Entwicklung geht zügig voran

Die Entwicklung des MINI WRC auf Basis des Countryman geht nach Angaben von Prodrive besser voran als gedacht. Ein vorzeitiges Debüt wird es dennoch nicht geben.

<strong>ES GEHT VORAN:</strong> Prodrive ist mit der Entwicklung des MINI WRC zufrieden

Protugal, Spanien und zuletzt Sardinien. Der neue MINI WRC hat in den letzten Monaten des vergangenen Jahres bereits einige Länder gesehen. Das Entwicklungsprogramm schreite zügig und besser als gedacht voran, ließ MINI-Partner Prodrive in englischen Medien prompt verkünden. Am Plan, 2011 die letzten sechs WM-Läufe zu bestreiten und das Debüt bei der Rallye Sardinien zu feiern, werde sich trotzdem nichts ändern.

 

"Wir sind unserem ursprünglichen Zeitplan voraus. Das Auto funktionierte von Anfang an perfekt. Nicht ein einziges Mal blieb es liegen", freute sich Prodrive-Manager Richard Taylor. Lediglich ein Testunfall, als sich Markko Märtin mit dem Auto überschlug, sorgte für kurzzeitige Verzögerung. "Aber noch am selben Tag konnte das Fahrzeug wieder getestet werden und wie bereits erwähnt, fuhr es auch nach dem Unfall aus eigener Kraft zurück zum Service", betonte Taylor nochmals.

 

Durch die Verpflichtung von Dani Sordo, der in der Vorwoche einen Zweijahres-Vertrag unterzeichnete, erhofft sich Prodrive eine Menge Informationen über den aktuellen Leistungsstand des Countryman WRC. Sordo war in die Entwicklungsarbeit des neuen Citroën DS3 WRC eingebunden und bringt eine Menge Wissen über das neue Einsatzauto von Weltmeister Sebastien Loeb mit. 

 

Bei Prodrive ist der Erfolgsdruck groß. Partner BMW ist nicht unbedingt mit Jubelgesang in die Ehe eingestiegen. Mit dem Wort "Rallye" kann man in München weiterhin wenig anfangen. Zudem lasten die erfolglosen Jahre mit Subaru schwer auf dem Image von Prodrive. Die letzten Autos aus Banbury waren alles, aber nicht siegfähig.

 


VORFÜHREFFEKT: So sah der MINI WRC bei der Präsentation aus.
Bis zum ersten Einsatz wird sich die Optik aber deutlich ändern

 

Bei der Entwicklung des neuen World Rally Cars ging man deshalb einen völlig neuen Weg. Zunächst errechnete ein eigens entwickeltes Computerprogramm die optimalen Basisdaten, dann suchte man sich einen Automobilhersteller, dessen Fahrzeug diesem Ergebnis am besten entspräche. Man führte sogar Gespräche mit Mazda, ehe Prodrive Wind vom neuen MINI Countryman bekam. Es stellte sich heraus, dass dieses Modell die ideale Plattform wäre. BMW ließ sich nach schwierigen Verhandlungen überzeugen, auch weil Prodrive den Großteil des Budgets aus eigener Tasche stemmt. Ab Sommer 2011 wird sich zeigen, ob die Truppe von David Richards den Bau von erfolgreichen Rallyeautos nicht verlernt hat. 

 

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