Argentinien 2012

Mini-Dakar in Rallye-WM?

Die Argentinier wollen ihren WM-Lauf kräftig umkrempeln. Mit sechs Tagen und 500 Wertungskilometern entsteht eine Mini-Dakar.

<strong>MINI-DAKAR?</strong> Die Argentinier wollen ihre Langstrecken-Erfahrung auch in der Rallye-WM einbringen

FIA-Boss Jean Todt hatte den Gedanken angestoßen und fand in Argentinien offenes Gehör. WM-Läufe sollten nicht nur kurze und knackige Sprints sein, sondern auch Langstreckencharakter haben, um die Ausdauerfähigkeit von Mensch und Material zu beweisen. Todt dachte offensichtlich mit ein wenig Wehmut an die glorreichen Tage einer Safari-Rallye zurück, die allerdings aus Kostengründen aus dem Kalender geflogen war.

 

Genau vor dieser Kostenexplosion warnen die Teams, nachdem die Argentinier ihre Pläne für die kommende Saison bekanntgegeben haben. In Südamerika erklärt man nicht ohne einen gewissen Stolz, dass es 2012 eine Mini-Dakar geben könnte. 500 Wertungskilometer, verteilt auf sechs Tage stehen im Raum. Gefahren wird nicht nur in Argentinien, sondern auch in Uruguay, oder Brasilien.

 

"Vor November steht das nicht fest. Es könnte auch alles in Argentinien passieren", verriet Rallyechef David Eli gegenüber Maxrally und hofft mit der Umgestaltung seines WM-Laufs auf einen großen Coup. "Wir haben die Chance etwas wirklich Interessantes zu schaffen." 

 

Im Servicepark wurden die Pläne mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Die Teams erkennen den Reiz eines großen WM-Laufs, kennen allerdings auch die finanziellen Risiken. M-Sport-Boss Malcolm Wilson warnte, dass vor allem Privatiers diese enorme Herausforderung nicht stemmen könnten. Ken Block geht es weniger ums Geld, der US-Boy erklärte bereits, dass er auf so lange Rallyes keine Lust hat.
 

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