Übernahme WM-Spitze

Mikko: „Jetzt liegt es an mir!"

Mit einem souveränen Erfolg bei der Rallye Polen hat Ford-Pilot Mikko Hirvonen die Führung in der Fahrerwertung übernommen.

<strong>VORN:</strong> Mikko Hirvonen führt plötzlich die WM an

Der Finne liegt nach acht von zwölf Läufen zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft mit einem Punkt vor seinem Erzrivalen Sébastien Loeb.

 

Bereits am Freitag hatte Hirvonen am Steuer seines Ford Focus WRC mit den ersten beiden Bestzeiten des Tages die Führung in der Gesamtwertung übernommen und damit die Weichen für seinen zweiten Saisonsieg in Folge gestellt. Zeitgleich verabschiedete sich der Titelverteidiger aus dem Rennen um den Sieg bei der Rallye Polen: Loeb traf auf der WP 4 einen verdeckten Baumstumpf und gab mit demolierter Radaufhängung auf. Dank SupeRally-Reglement konnte der Franzose den WM-Lauf ab Samstagmorgen mit erheblichem Zeitverlust wieder aufnehmen.

 

„Als ich Sébastiens Auto neben der Strecke sah, habe ich zunächst etwas Tempo herausgenommen, um auf der sicheren Seite zu bleiben“, erläuterte Hirvonen, der im Etappenziel rund neun Sekunden vor Latvala lag. „Wir kannten den Baumstumpf und hatten ihn im Aufschrieb vermerkt. Vor dem Start war er sogar noch Gesprächsthema zwischen Jari-Matti und mir. Aber bei einer neuen Rallye können solche Fehler schnell passieren – umso mehr bin ich bemüht, mir keine Dummheiten zu erlauben.“

 

Hirvonen hielt Wort: Auch am Samstag balancierte er fehlerfrei seinen Boliden über die rasant schnellen Wertungsprüfungen Masurens und hielt dem Druck stand, den Dani Sordo als Drittplatzierter auf das Führungsduo ausübte. „Ein toller Kampf, es macht unheimlich viel Spaß“, freute sich der 28-Jährige vor dem Finaltag. „Jari-Matti musste alles geben, um vor Sordo zu bleiben – damit blieb auch uns nichts anderes übrig als zu attackieren. Dies hatte ich so nicht unbedingt erwartet. In manchen Passagen waren die Geschwindigkeiten unglaublich hoch. Zudem fanden die hinter uns startenden Autos auf unseren Spuren mehr Grip als wir.“

 

Ergebnis: Vor der dritten Etappe mit ihren fünf Wertungsprüfungen hatte Hirvonen einen Vorsprung von 38,5 Sekunden auf Sordo und zwölf Sekunden auf Latvala herausgefahren – ein Sicherheitspolster, dass er am Sonntag vor mehr als 200.000 begeisterten Fans nochmals deutlich ausbauen konnte. „Das war aus meiner Sicht die beste Rallye der bisherigen Saison“, jubelte er im Ziel. „Die superschnellen, schmalen Straßen und das große Zuschaueraufkommen sorgten für eine tolle Atmosphäre. Es ist das erste Mal, dass ich zwei WM-Läufe hintereinander gewinnen kann. Jetzt reise ich als Tabellenführer zu meinem Heimspiel in Finnland. Der Titelkampf ist wieder völlig offen, und die Entscheidung liegt in meiner Hand.“

 

Die Bilder der Rallye Polen 2009...

 

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