Die Rallye Polen macht heute einen Abstecher nach Litauen, aber an der Spitze wechselt die Führung zwischen Sebastien Ogier und Andreas Mikkelsen weiter munter hin und her. Zur Mittagspause trennen die beiden VW-Piloten lediglich 1,5 Sekunden. Ogier, der üblicherweise gerne klagt, wenn er als erster Fahrer auf die Strecken muss, hatte durch seine frühe Startposition sogar einen Vorteil, denn im weiteren Verlauf fräsen die Allradler tiefe Spurrillen in den sandigen Boden. Thierry Neuville schimpfte: „Die Strecke ist komplett zerstört und dadurch sehr gefährlich. Wir drehten uns in der letzten Kurve, weil ich mein Lenkrad nicht mehr festhalten konnte.“
Den dritten Platz belegt Mads Östberg im Citroën DS3 WRC, doch hinter ihm kommt Jari-Matti Latvala im dritten Polo R WRC immer besser in Fahrt. Nachdem die Abstimmungsprobleme offenbar gelöst sind, kann der Finne das Tempo mitgehen, auch wenn er nicht mehr an den Polen-Sieg glauben will. „Das habe ich aufgegeben. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir eine möglichst gute Position erwischen. Neues Ziel ist eine Platzierung unter den Top fünf“, sagte Latvala, der Kris Meeke auf den fünften Rang verdrängen konnte.
Robert Kubica erwischte mit der drittbesten Zeit auf WP4 einen gelungenen Start in den Tag. Pech hatte dagegen sein Landsmann Michal Solowow, der seinen Fiesta wegen eines Aufschriebfehlers aufs Dach legte. Ein ähnliches Missgeschick war Kubica gestern passiert. Der ehemalige F1-Pilot kann sich in der Zwischenzeit auf den zehnten Rang verbessern und liegt knapp hinter Mikko Hirvonen (Ford) und Thierry Neuville (Hyundai) zurück. Neuvilles Teamkollege Hayden Paddon klagt über ein Ölleck und fällt weiter zurück. Weil in Litauen nur ein sogenannter Remote Service geplant ist, droht das vorzeitige Aus für den Kiwi.
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