WM 2017

Mikkelsen hofft auf drei bis vier Polo-Einsätze

Obwohl die Konkurrenz den Daumen nach unten senkte, hofft Andreas Mikkelsen noch immer auf die Chance, mit dem Volkswagen Polo WRC 2017 bei ausgesuchten WM-Läufen an den Start zu gehen. Er verfolgt dabei ein klares Ziel.

Andreas Mikkelsen
Andreas Mikkelsen hofft noch immer auf Einsätze im Polo WRC 2017

Beim Saisonauftakt in Monte Carlo saß Andreas Mikkelsen nicht mehr im Volkswagen Polo WRC, sondern im Skoda Fabia R5. Ausgerechnet der Fahrer, der im Finale der Saison 2016 Sebastien Ogier unter gleichen Bedingungen nicht nur Paroli bieten, sondern ihn besiegen konnte, fand keinen Platz in einem neuen World Rally Car. Der WRC2-Einsatz war eine Pflichtaufgabe, den Mikkelsen mit Bravour erledigte, doch in Schweden ist er zum ersten Mal seit Jahren nur noch Zuschauer. „Der Ausstieg von Volkswagen war für uns ein Schock und kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt“, meinte der Norweger. „Vier Wochen früher und man hätte sich für 2017 anders aufstellen können.“

Jetzt gilt es für den 27-jährigen den Kontakt zur Szene nicht zu verlieren und sich in die bestmögliche Ausgangslage für 2018 zu bringen. „Ich will zurück in ein Werkscockpit, damit ich um den Titel kämpfen kann“, machte Mikkelsen unmissverständlich klar. Damit das gelingt, wird er nicht nur an allen Streckenbesichtigungen (Recce) teilnehmen, sondern plant auch drei bis vier Auftritte im World Rally Car – am liebsten im Polo WRC 2017. „Das ist das Auto, das ich durch die vielen Tests in und auswendig kenne“, erklärt Mikkelsen, der ursprünglich gehofft hatte, bereits in Schweden mit dem Auto an den Start zu gehen. „Aber uns lief die Zeit davon, denn wir müssen zunächst die Sache mit der Homologation klären.“ 

Homologation fehlt

Die fehlende Abnahme durch die FIA ist der große Knackpunkt in den Mikkelsen-Plänen. Volkswagen hat sich aus der Weltmeisterschaft verabschiedet, doch um die Homologation für ein Fahrzeug zu bekommen, muss sich der Hersteller in die Rallye-WM einschreiben. Schon seit Wochen wird deshalb über die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung gesprochen, doch bei der Konkurrenz regte sich Widerstand

Schon deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass die Idee von Mikkelsen, in Portugal erstmals mit dem Polo WRC 2017 anzutreten, umgesetzt werden kann. Auch die Rallye Polen hatte er auf seine Agenda gesetzt, schließlich liegt ihm die Tempobolzerei quer durch die Masurische Seenplatte ganz besonders. „Wir müssen jetzt dringend eine Lösung finden“, so Mikkelsen.

Sollte sich der VW-Einsatz nicht bewerkstelligen lassen, blieben ihm nur zwei weitere Möglichkeiten: Eine Option wäre ein 2017-Auto eines anderen Herstellers anzumieten. „Das würde unser Budget aber richtig belasten“, erklärt Mikkelsen. „Um mich auf ein anderes Auto einzustellen, bräuchte ich mindestens zwei Testtage. Die wären mit dem Polo WRC nicht nötig.“ Die zweite Möglichkeit wäre Skoda. Dort könnte er als Werksfahrer immerhin gutes Geld verdienen und weiterhin fleißig Trainingskilometer im Wettbewerb abspulen.

<iframe width="645" height="363" class="video" src="https://www.youtube.com/embed/l_qaj62Ci9g?list=PLVyRAt2cxbxtomaMsWLMlYj18zFrgs8iu" frameborder="0" allowfullscreen=""></iframe>

« zurück