Rallye Deutschland

Michelin untersucht Reifenschäden

Die große Anzahl von Reifenschäden ließen bei Michelin die Alarmglocken schrillen. Eine intensive Auswertung der Rallye Deutschland förderte erstaunliche Erkenntnisse zu Tage.

<strong>UNTERSUCHUNG:</strong> Michelin will wissen, warum es so viele Reifenschäden in Deutschland gab

Ein Reifenschaden entschied über Sieg und Niederlage bei der Rallye Deutschland. Doch nicht nur der Plattfuß von Sebastien Loeb sorgte für erhöhten Gesprächsbedarf, eine ganze Reihe von Reifenschäden wirbelte das Klassement munter durcheinander. Bei Michelin kam es deshalb zu einer intensiven Untersuchung der Vorkommnisse.

 

"Wir wissen bereits, dass 60% der Reifenschäden auf zwei der zehn Prüfungen passierten", erklärte Michelins Technischer Direktor Nicolas Goubert. "50% stammen von drei Fahrern (Meeke, Solberg und Latvala). Die Hälfte des Feldes hatte überhaupt keine Plattfüße. Wenn wir zwei Fahrer eines Teams direkt miteinander vergleichen, dann stellen wir große Unterschiede fest. Bei Mini hatte Kris Meeke fünf Reifenschäden (zwei im Shakedown, drei während der Rallye), Dani Sordo dagegen keinen einzigen."

 

Während der Rallye Deutschland kam es zu einer ungewöhnlich hohen Anzahl von gebrochenen Felgen. Ein Indiz für die erhöhte Belastung der 18 Zoll Räder. Über 100 zerstörte Felgen notierte Michelin, in 10% dieser Fälle führte das zum Reifenschaden, bei 90% blieb der Pneu ganz. In dieser Saison müssen die Teams neue Räder einsetzen, deren Mindestgewicht von 8.1 kg auf 8.9 kg stiegt.

 

"Die Analyse ist noch nicht komplett und wir brauchen noch weitere Informationen um die Bedürfnisse der Fahrer, die Anforderungen der Prüfungen und die Haltbarkeit der Reifen näher zusammen zu bringen. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird in die Entwicklung des nächstjährigen Michelin WM-Reifen einfließen", so Goubert abschließend.

 

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