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Michelin steht kurz vor der Titelverteidigung

Bibendum sucht bei der Rallye Neuseeland die Entscheidung: Drei Punkte fehlen Michelin-Partner Peugeot noch zum vorzeitigen Gewinn der Marken-Weltmeisterschaft 2002.

Marcus Grönholm kann mit einem Sieg in Neuseeland bereits vorzeitig Weltmeister werden. Für den Finnen wäre es nach 2000 der zweite Titel seiner Karriere.

Es wäre die dritte in Folge für die Mannschaft um Peugeot-Teamchef Corrado Provera und gar die fünfte in einer Reihe für Michelin. Marcus Grönholm, Richard Burns und Harri Rovanperä werden bei der anspruchsvollen Schotter-Rallye versuchen, die fehlenden Zähler für die Löwen einzufahren. Grönholm hat dabei nicht nur die Teamwertung im Hinterkopf: Der Weltmeister des Jahres 2000 benötigt noch sieben Punkte, um sich seinen zweiten Fahrertitel zu sichern. Auch dem amtierenden Champion und aktuellen Tabellenzweiten Burns hilft eigentlich nur ein Sieg, um seine Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung zu wahren. Dank dieser Ausgangslage befindet sich Michelin auf dem bestem Wege, den 17. Konstrukteurs- und 16. Fahrertitel in der Rallye-WM zu gewinnen ? eine einzigartige Bilanz. Auf den großen Erfahrungsschatz der Reifenexperten aus Clermont-Ferrand vertrauen bei der Rallye Neuseeland neben Peugeot auch Mitsubishi, Skoda und Hyundai.

 

Den Reifen kommt auf dem losen Untergrund dabei die wichtige Aufgabe zu, für ein Maximum an Traktion zu sorgen. Die Schotter-Reifen der Michelin Z-Serie erfüllen die Anforderungen besonders gut: Ihr offenes Profildesign verdrängt die oberste Staubschicht, so dass sich die scharfkantigen Profilblöcke tief in den Untergrund graben und dadurch optimalen Grip aufbauen können. Durch das so genannte ?Cutting? kann das Profil dabei noch zusätzlich geschnitten werden, wodurch das Potenzial der Reifen ? bei nassen Straßen beispielsweise ? noch gesteigert wird.

 

Derart ausgerüstet setzen die Michelin-Piloten bei der Hatz über die neuseeländischen Pisten voll auf Angriff. "Die einzig mögliche Taktik lautet: maximale Attacke von Anfang bis Ende", erklärt beispielsweise Marcus Grönholm. Für sich und seine ebenfalls auf Michelin vertrauenden Kollegen sieht der Meisterschaftsführende dabei Vorteile bei feuchten Bedingungen. "Regen dürfte die Sache für uns noch vereinfachen", freut sich der Finne.

 

Die stärkste Konkurrenz erwächst dem 34-Jährigen, der die Rallye Neuseeland im Jahr 2000 gewinnen konnte, jedoch voraussichtlich aus den eigenen Reihen: Denn auch Richard Burns ? Neuseeland-Sieger 1996 und 2001 ? und Harri Rovanperä, als Drittplatzierter im vergangenen Jahr auf dem Podium in Auckland, setzen auf die seit langem erfolgreiche Kombination Peugeot und Michelin. In einem vom Bozian-Team privat eingesetzten 206 WRC geht zudem noch Gilles Panizzi an den Start, der in der Meisterschaft momentan den vierten Rang einnimmt.

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