Rallye Finnland

Meeke über Capito: „Auf welchem Planeten lebt er?“

Nach vier Prüfungen führt Kris Meeke die Rallye Finnland hauchdünn an. Damit scheint sich die Vorhersage von VW-Sportchef Jost Capito zu bestätigen, dass der Citroën-Pilot klarer Favorit auf den Sieg ist. Darauf reagiert Meeke gewohnt trocken.

Kris Meeke Rallye Finnland
Kris Meeke ist in Finnland aus Sicht von Jost Capito der Topfavorit

Es ist das Lieblingsthema von VW-Sportchef Jost Capito und seiner Nummer-1 Sebastien Ogier. Auch vor der Rallye Finnland wurde über die aktuelle Regelung der Startreihenfolge lamentiert und Capito stellte klar: „Wenn Kris Meeke keinen großen Fehler macht, wird er in Finnland gewinnen. Daran gibt es keinen Zweifel. Kein anderer Fahrer wird eine Chance haben.“

Meeke, der heute und morgen erst als achter Fahrer auf die Strecke muss, kann sich ein Grinsen nur schwer verkneifen. „Volkswagen hat in den letzten drei Jahren fast jede Rallye gewonnen. Ich weiß nicht, auf welchem Planeten er lebt“, kontert er die Aussagen von Capito, der schon nach dem Erfolg des Nordiren in Portugal ein Umdenken forderte, wie man künftig mit Gaststartern in Werksautos umgeht.

Aus Sicht von Meeke, der seit Portugal keine Rallye mehr bestritt, muss der erste Startplatz in Finnland kein Nachteil sein. „Diese Rallye ist nicht wie Portugal, oder andere WM-Läufe, bei denen die Startposition wichtig ist. Es gibt es nur ein paar Stellen, an denen es für den ersten Fahrer schwierig wird. Außerdem war das Wetter im Vorfeld regnerisch. Als Erster zu starten, muss kein Nachteil sein. Es könnte sogar ein Vorteil sein“, sagte er.

Nach vier gefahrenen Prüfungen scheint sich jedoch die Theorie von Capito zu bestätigen, Meeke führt das Feld an. Jedoch ist sein Vorsprung nur hauchdünn. Verfolger Ott Tänak liegt lediglich sieben Zehntel zurück. Auch Jari-Matti Latvala war an Meeke dran, fing sich dann aber einen Reifenschaden hinten links ein und fiel hinter seine beiden Teamkollegen Andreas Mikkelsen und Sebastien Ogier auf den fünften Platz zurück. „Wir haben etwas Zeit verloren, aber es ist kein komplettes Desaster“, atmete der Vorjahressieger tief durch.

Den Morgen verschlafen haben die Hyundai-Piloten. Thierry Neuville liegt als bester Fahrer der Marke nur auf dem siebten Rang und hat bereits einen Rückstand von 18,4 Sekunden. „Wenn ich die Zeiten sehe, kann ich nicht zufrieden sein. Ich bin gut gefahren, aber das Ergebnis passt nicht“, ärgerte sich der Belgier. Wer die beiden M-Sport-Piloten finden will, muss noch weiter nach unten scrollen. Mads Östberg ist gerade einmal Neunter und liegt nur knapp vor seinem unerfahrenen Teamkollegen Eric Camilli.

Zwischenstand nach WP4

1.Meeke / NagleCitroën DS3 WRC21:57.8
2.Tänak / MölderFord Fiesta RS WRC+0:00.7
3.Mikkelsen / JaegerVolkswagen Polo R WRC+0:14.2
4.Ogier / IngrassiaVolkswagen Polo R WRC+0:15.8
5.Latvala / AnttilaVolkswagen Polo R WRC+0:17.3
6.Breen / MartinCitroën DS3 WRC+0:17.7
7.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC '16+0:18.4
8.Paddon / KennardHyundai i20 WRC '16+0:22.8
9.Östberg / FlöeneFord Fiesta RS WRC+0:23.4
10.Camilli / VeillasFord Fiesta RS WRC+0:24.8

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